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Rückkehr der Legion: Die OÖ. Landesausstellung wurde in Enns eröffnet

Rafael Haslauer, 27.04.2018 10:16

ENNS. Nach monatelangen Vorbereitungen war es nun am vergangenen Donnerstag soweit: die 32. OÖ. Landesausstellung mit dem Titel: „Die Rückkehr der Legion: Römisches Erbe in OÖ“ wurde feierlich eröffnet.

Foto: Land OÖ/Sandra Schauer
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12.45 Uhr: Während die Legion bereits vor dem Museum Lauriacum – der Hauptattraktion der OÖ. Landesausstellung in Enns – Aufstellung genommen hat, traf Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am Ennser Hauptplatz ein und wurde von Bürgermeister Franz Stefan Karlinger (SPÖ) herzlich begrüßt, während auch die geladenen Gäste nach und nach vor dem Museum Aufstellung nahmen. Ebenfalls mit dabei: Landesrätin Christine Haberlander (ÖVP), Landesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ), Landeshauptmann außer Dienst Josef Pühringer sowie zahlreiche weitere Gäste aus Politik und Wirtschaft.

Führung

13.00 Uhr: In aller Kürze richteten Stelzer und Karlinger einige Begrüßungsworte an die Gäste, um dem straffen Zeitplan Herr zu bleiben, ehe die erste offizielle Führung durch das Museum – aufgeteilt in drei Gruppen – begann. Der wissenschaftliche Leiter des Museums Lauriacum, Reinhardt Harreither, den man liebevoll als wandelndes Römerlexikon bezeichnen könnte, schilderte das Leben der Römer in einer Detailgenauigkeit und im Stil eines Geschichtenerzählers, als hätte er selbst mit den Römern gelebt. Es war kaum möglich, sich seinen Erzählungen zu entziehen.

Festzug

14.05 Uhr: Offenbar wollte sich auch der römische Wettergott, „Iupiter Dolichenus“, der durch das römische Militär bis nach Mitteleuropa Verbreitung fand, an der Zeremonie beteiligen – zum ersten Mal seit Wochen regnete es in Strömen, als der Festzug, angeführt von einem Teil der römischen Legion, vom Hauptplatz in die Stadthalle marschierte, wo der zweite Teil der Eröffnungsfeier im Beisein von etwa 900 Gästen stattfand. Die einwandfreie Organisation seitens der Stadtgemeinde Enns darf hier nicht unerwähnt bleiben.

Zweiter Teil

15.30 Uhr: „Die Landesausstellung 2018 führt die Besucher auf Spurensuche in die Zeit des 'Imperium Romanum'. Eine Mischung aus eindrucksvollen Funden und moderner Präsentationstechnik zeigt die Vielfalt der Siedlungsbauten und Bedeutung der Handelsstraßen in Oberösterreich“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer bei der offiziellen Begrüßung. Wichtig ist ihm außerdem die nachhaltige Wirkung der Landesausstellung auf das Bundesland und die Region: „Erstmals in der Geschichte der Landesausstellungen bleiben alle Standorte nach der Schau in vollem Umfang erhalten“.

Großer Dank

Der Bürgermeister der Stadt Enns – und das bereits seit über 20 Jahren – fand vor allem dankende Worte: „Ich möchte mich recht herzlich bei der Unterstützung des Landes OÖ. bedanken, im speziellen bei Altlandeshauptmann Josef Pühringer und bei Landeshauptmann Thomas Stelzer. Ein ganz großer Dank gebührt selbstverständlich auch den Ennser Bürgern und Vereinen, die mit zahlreichen Begleitprojekten die Landesausstellung zu einem einzigartigen Erlebnis in Enns machen.“ In weiterer Folge kam es zu einigen Auszügen der Begleitprojekte, wie etwa einer Darbietung des Ennser Sinvereins 1919 und der Landesmusikschule in Kooperation mit Thomas Zimmermann. Das Publikum zeigte sich begeistert und huldigte die Auftritte mit lautem Beifall.

Zur Ausstellung

500 Jahre lang prägte das Römische Reich unser Land und hat dabei bleibende Spuren hinterlassen. Mit Schaugrabungen, eindrucksvollen Originalfunden, Forschungs-Abenteuern für Nachwuchs-Archäologen, interaktiven Apps und virtuellen Welten gibt die Landesausstellung von 27. April bis 4. November 2018 einen vielschichtigen Einblick in das Leben der Römer vor 1800 Jahren.

Stationen

Im Zentrum stehen die neu gestalteten Ausstellungen im Museum Lauriacum und in der Unterkirche der Basilika St. Laurenz in Enns, die sich dem vielfältigen Leben im Legionslager und der römischen Zivilsiedlung sowie dem frühen Christentum in Oberösterreich widmen. Entlang der alten römischen Straßen in Enns ergänzen Archäologie-Stationen die Ausstellungen und vermitteln die Dimension des römischen Legionslagers und der Zivilsiedlung sowie die Beziehung zur mittelalterlichen Stadt. Informationstafeln, Stereoskope und eine App lassen Enns zur Zeit der Römer virtuell wiederauferstehen.


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