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Tag drei: Auf den Spuren der Legio II Italica

Rafael Haslauer, 14.05.2018 07:31

ENNS/ROM. Gestern hatte die „Legion“ die wohl längste und anspruchsvollste Etappe vor sich: 150 Kilometer sowie 1800 Höhenmeter! Trotzdem stiegen alle Beteiligten hoch motiviert und gut gelaunt in den Sattel.

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„Wir erreichten die Stadt Rimini über die Via Flaminia, die von Censor Gaius Flaminius 220 vor Christus von Rom bis Endpunkt Ariminum (Rimini) angelegt wurde. Rimini, eine geschichtsträchtige Stadt mit etwa 150.000 Einwohnern an der italienischen Adriaküste in der Emilia-Romagna ist die Hauptstadt der Provinz Rimini, heute ein Zentrum des Badetourismus. Der seit den 1960er Jahren durch Deutsche dominierte Tourismus wird seit den 2000er Jahren durch Russen geprägt“, erzählt Klaus Kamptner in seinem Tagesbericht.

Bollwerk

Die Römer machten den Ort 268 vor Christus zu einer Kolonie latinischen Rechts (mit 6000 Kolonisten), die sie Ariminum nannten und die unweit der Mündung des Flusses Ariminus (heute Marecchia) in das Adriatische Meer lag. Die Stadt hatte einen wichtigen Hafen und war für die Römer im 3. Jahrhundert vor Christus von großer militärischer Bedeutung. Zusammen mit Arretium (heute Arezzo) bildete die Stadt ein Bollwerk gegen die in der Po-Ebene siedelnden Gallier.

Berühmte Brücke

187 vor Christus wurde Ariminum Ausgangspunkt der Via Aemilia, die bis Piacentia (heute Piacenza) führte. 88 vor Christus erhielt das heutige Rimini und seine Einwohner das Römische Bürgerrecht. 43 vor Christus wurde nach Kriegen gegen die Illyrer von Kaiser Augustus die Via Flaminia wiederhergestellt. Die Einwohner dankten ihm durch den 27 vor Christus erfolgten Bau eines erhaltenen römischen Triumphbogens (Arco di Augosto). Kurz vor seinem Tod befahl Augustus den Bau einer Brücke über die Marecchia. Tiberius vollendete die berühmte Brücke (Ponte di Tiberio) im Jahr 21 nach Christus, über die man noch heute fahren kann.

Bedeutende Stadt

Rimini war bereits während des Mittelalters und der Renaissance eine sehr bedeutende Stadt, besonders die Altstadt wurde von diesen beiden Epochen geprägt. Ein Beispiel hierfür ist der „Tempio Malatestiano“, ein ganz aus weißem Kalkstein gebauter, gigantisch wirkender Dom. Die bekannteste Sehenswürdigkeit in Rimini ist die „Fontana della Pigna“, ein Tannenzapfenbrunnen, der sich auf der historischen Piazza Cavour befindet. Er wurde im Jahre 1400 von Giovanni da Carrara konstruiert und größtenteils aus Bestandteilen früherer Brunnen zusammengestellt.

Cesenatico

Von Rimini kommend überquerte die „Legion“ kurz vor Cesenatico den Fluss Rubicone. Dieser Wasserlauf hat eine besondere Geschichte. Kaiser Gaius Julius Caesar sprach, als er 49 vor Christus, bevor er diesen Fluss überschritt, die Worte: „Alea Iacta est“ (Der Würfel ist geworfen worden). Dieser Ausspruch ist bis heute in unseren Sprachgebrauch erhalten geblieben. „Die Würfel sind gefallen“.

Alles rund ums Rad

Danach gelangte man nach Cesenatico. Ein Adria Ort mit einem besonderen Hafen, der von Leonardo da Vinci geplant wurde. Der Ort ist heute stark mit dem Radprofi Marco Pantani „Il Pirata“ verbunden. In Cesenatico dreht sich im Frühjahr alles ums Rad. Hotels und Übernachtungseinrichtungen sind auf Radtourismus eingestellt, am 3. Sonntag im Mai findet jedes Jahr der Radmarathon „Nove Colli“ statt, mit etwa 10.000 bis 15.000 Teilnehmern. (210 Kilometer; 3900 Höhenmeter). Heute geht es dann an der Adria entlang Richtung Ravenna.


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