Modell des Ennser Stadtplatzes aus 120.000 Legosteinen im Museum Lauriacum ausgestellt
ENNS. Im Museum Lauriacum ist noch bis Mitte März das Legomodell des Ennser Stadtplatzes von Alois Wirth zu sehen.
Das Modell des Ennser Stadtplatzes stellte Wirth 2012 anlässlich der 800 Jahr-Feier der Stadt fertig. Schon vier Jahre zuvor baute er den Stadtturm, der sein erstes Großprojekt im Legomodellbau war. Später folgten noch ein Modell der Westbahn, das mit dem Handy via Bluetooth ferngesteuert werden kann, ein Modell der barocken Stiftsbasilika St. Florian, ein Modell des Legionslagers Lauriacum Enns sowie ein Legomosaikbild des Heiligen Franziskus, das im Kleinen Pfarrsaal der Stadtpfarre Enns-St. Marien ausgestellt ist.
Nachbau von Gebäuden
Zum Legomodellbau kam Wirth durch seine zwei Töchter, die als Kinder gerne mit den kleinen bunten Bauteilen spielten. Während sie handelsübliche Spielthemen bevorzugten, faszinierten den Vater hauptsächlich der Architecture-Bereich beziehungsweise exklusive Creator-Sets. Mit diesen können verschiedenste weltweit bekannte Bauwerke wie der Eiffelturm, das Weiße Haus, das World Trade Center oder der Stephansdom nachgebaut werden.
Mitglied bei der LEGO® Gemeinschaft Österreich
Nachdem er über eine Sammlung von sieben Sets verfügte, begann Alois Wirth mit dem Bau des Ennser Stadtturms. Der Stadtturm war Wirths erstes sogenanntes MOC (my own creation)-Modell. „Ich versuche, Gebäude und Landschaften detail- und maßstabsgetreu wiederzugeben“, sagt der 61-Jährige, der seit 2010 Mitglied bei der LEGO® Gemeinschaft Österreich (LGOe) ist.
3D-Modelle am Computer
Um das Original so gut wie möglich abzubilden, machte Wirth Fotos vom Ennser Stadtplatz und hielt sich an Unterlagen, die ihm von der Stadtgemeinde zur Verfügung gestellt wurden. Das Gebäude der Sparkasse wurde leicht versetzt errichtet. Das sorgt bei manchen Betrachtern des Modells, die das Gebäude gerade richten wollen, für Verwirrung. Bevor es ans Bauen geht, werden am Computer ein 3D-Modell und eine Stückliste erstellt. Sofern man die nötigen Steine nicht zuhause hat, muss man sie über den Hersteller oder Internethändler zukaufen. Die Folien für die Fassaden stellte die Ennser Firma SigMA her.
Unterstützung von Schülern
Vier Jahre dauerte es, bis das Modell des Ennser Stadtplatzes fertiggestellt war. Fast 120.000 Legosteine wurden verbaut. Hilfe erhielt Wirth von Schülern der Volksschule 1 Enns. Die Gebäude bestehen nicht nur aus einer Fassade, sondern geben auch Einblick in ihr Innenleben. Den Stadtplatz seiner Heimatstadt sieht Wirth seitdem ganz anders. „Wenn ich über den Stadtplatz spaziere, schwirren immer Gedanken an die Entstehung des Modells durch meinen Kopf“, sagt er.
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