Jung, aktiv, sozial: Wertebildung mit Spaßfaktor in den Jugendgruppen des Roten Kreuz
BEZIRK LINZ-LAND. Sich zu mutigen und reflektierten Menschen entwickeln, soziale Kontakte knüpfen, das Gemeinschaftsgefühl stärken: Das alles vollbringen die Jugendgruppen des Roten Kreuzes Linz-Land nicht nur zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August.
Die Gruppen bieten den Kindern und Jugendlichen das ganze Jahr über Spiel, Spaß und Spannung. Sie sind aber auch dazu da, die Werte des Roten Kreuzes sowie soziales Denken und Handeln zu vermitteln. Respekt und Toleranz werden dabei großgeschrieben. Eine Schlüsselrolle übernehmen die Jugendgruppenleiter, denn sie begleiten die Heranwachsenden auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden. Eine schöne und verantwortungsvolle Aufgabe, für die bei den Ortsstellen des Roten Kreuzes Linz-Land auch immer neue engagierte Leute gesucht werden, um die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen noch auszubauen und zu erweitern.
Verstärkung gesucht
„Die Jugendgruppe ist elementarer Bestandteil innerhalb des Roten Kreuzes Neuhofen. Deswegen suchen wir für diese schöne ehrenamtliche Tätigkeit Verstärkung, besonders die weibliche Seite ist in diesem Bereich unterrepräsentiert. Wir freuen uns über Zuwachs, sowohl bei den Kindern als auch im Betreuerteam“, weiß Jugendgruppenleiter Roland vom Roten Kreuz Neuhofen um den Bedarf an Freiwilligen und Kindern. Aber auch die Ortsstellen St. Florian und Enns freuen sich über Interessierte in der Jugendarbeit. Oliver vom Roten Kreuz Enns ist bereits seit seinem elften Lebensjahr beim Jugendrotkreuz, wo er Freunde fürs Leben gewinnen konnte. Neben der Verantwortung, die der Mann für das Jugendrotkreuz Enns übernommen hat, engagiert er sich auch im Rettungsdienst.
Starker Zusammenhalt
Die Jugendgruppe erfreut sich dort großer Beliebtheit und ist besonders aktiv. So bringen die jungen Leute zum Beispiel das Friedenslicht jedes Jahr zu Personen, die sich dieses nicht mehr selbst holen können. „Das Besondere in unserer Jugendgruppe ist der Zusammenhalt. Wir haben in den vergangenen Jahren bemerkt, dass Freundschaften, die beim Jugendrotkreuz geknüpft werden, auch außerhalb weiterbestehen. Der Übergang in den Rettungsdienst ist sehr fließend, da man einfach durch die enge Zusammenarbeit fast jeden auf der Dienststelle schon kennt“, freut sich Oliver über den großen Zuspruch.
Beim Roten Kreuz St. Florian gibt es derzeit drei Jugendgruppen mit je vier bis sechs Kindern im Alter zwischen sechs und 17 Jahren. Für Sybille sind das Besondere an der Jugendarbeit in St. Florian die Kinder selbst und das Verständnis füreinander. „Die Kinder sind vorurteilsfrei und nehmen jeden neuen Zugang mit offenen Armen auf. Alle respektieren einander. Aber auch die Stimmung ist besonders. Für die Kinder und auch für die Gruppenhelfer sowie Leiter steht gegenseitiges Vertrauen an oberster Stelle. Unser Leitspruch ‚Wer Kinder hat, hat auch die Zukunft‘ erinnert uns daran, dass wir sehr viel Verantwortung tragen, nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Gesellschaft“, ist sich Sybille der Bedeutung ihres Engagements in der Jugendarbeit bewusst.
Spaß an Erster Hilfe
Reichlich Abwechslung wird den Kindern und Jugendlichen in den regelmäßig stattfindenden Gruppentreffen geboten. Die Aktivitäten reichen von diversen Freizeitaktivitäten und kreativen Beschäftigungen bis hin zum Erlernen von Erster Hilfe, der Erarbeitung von aktuellen Themen und gemeinsamen Unternehmungen. „Wir lernen in unserer Jugendgruppe über die Geschichte und die Sparten des Roten Kreuzes. Der größte Teil der Stunden wird zum spielerischen Erlernen der Ersten Hilfe genutzt. Dieses Wissen kann man dann jährlich bei den Erste-Hilfe-Bewerben unter Beweis stellen. Die Jugendgruppe Enns schaffte es bisher zweimal, den Bundesmeistertitel in Erster Hilfe zu gewinnen und war als erste Jugendgruppe die österreichische Vertretung bei der FACE (First-Aid-Convention-Europe)“, berichtet Oliver aus Enns nicht ohne Stolz. „Die Treffen finden wöchentlich statt. Neben der Aufgabe, den Kindern auf spielerische Weise die Angst vor der Ersten Hilfe zu nehmen, steht an oberster Stelle, ein Bewusstsein zu schaffen für unsere Umwelt, die Gesellschaft und das Miteinander“, beschreibt Sybille typische Aktionen und Themen der Jugendgruppen. „Die Bewerbe sind auch meist mit einem Zeltlager verbunden. Der Spaß kommt auf jeden Fall nicht zu kurz.“
Bei Interesse melden
Die Anforderungen an Jugendgruppenhelfer sowie später dann Leiter sind vielfältig. Die Kinder auf dem Weg ins Erwachsenenleben ein Stück zu begleiten und ihnen Wertvolles mitzugeben, ist eine Tätigkeit mit Verantwortung und bedarf sozialer Kompetenz. Formale Voraussetzungen für dieses Ehrenamt sind das vollendete 16. Lebensjahr, der Abschluss der neunten Schulstufe sowie ein einwandfreier Leumund. „Man erhält auch eine professionelle Ausbildung. Diese umfasst zwei Module. Zusätzlich gibt es noch einen Erste-Hilfe-Kurs und ein Basisseminar. So ist man bestmöglich auf die freiwillige Tätigkeit vorbereitet“, weiß Bezirksjugendreferentin Tamara Pottfay.
Bei Interesse kann man sich bei ihr unter Tel. 0732/7644215 oder 0664/88745867 melden oder eine E-mail an tamara.pottfay@o.roteskreuz.at schreiben.
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