Neues "Objekt des Monats" im Paneum in Asten bestaunen

Über tausend Kunst- und Kulturobjekte rund um Brot umfasst die backaldrin-Sammlung. Ein Teil davon ist im „Paneum – Wunderkammer des Brotes“ ausgestellt und dort regelmäßig zu bewundern. Damit Besucher auch in den Genuss noch nie gezeigte Schätze kommen, wird jeden Monat ein anderes Objekt der backaldrin-Sammlung im Paneum präsentiert. Im November wird eine Miniatur-Kornmumie mit Goldmaske vor den Vorhang geholt. Dabei handelt es sich um eine ägyptische Miniatur-Kornmumie aus Schlamm, Emmer, Wachs und Gold, die zwischen 946 und 404 vor Christus entstanden ist und für Tod und Auferstehung steht.

Tod und Wiederauferstehung

In Ägypten finden Tod und Auferstehung ihren Ursprung in der Fehde zwischen den Brüdern Osiris und Seth. Im Neid ermordet Seth seinen Bruder und verteilt seine Teile im ganzen Land. In ihrer Verzweiflung über den Tod von Osiris macht Isis, die Schwester der Götter, sich auf die Suche nach den Teilen, setzt diese mit dem Gott Anubis zusammen und erweckt ihn wieder zum Leben. Anlässlich dieses Mythos fand im Laufe des ersten vorchristlichen Jahrtausends von Mitte September bis Mitte Oktober das Choiak-Fest statt. Die Saat und das Keimen wurden zu Hauptbestandteilen der Festivitäten, da der ewige Zyklus des Getreides als Sinnbild für Tod und Wiederauferstehung gesehen wurde. Die Zeremonie bestand darin, Mumien aus Erde und Getreide zu formen und diese so lange zu bewässern, bis der Erfolg in der Keimung einsetzte. Der Garant für eine gute Ernte war gegeben und die Mumie konnte ihren Weg in ein Grab finden. Die extrem kleine und daher so besondere Mumie, kann neben einigen weiteren großen Kornmumien, während der Öffnungszeiten im Paneum bestaunt werden. Geöffnet ist immer Dienstag bis Samstag von 10 bis 16 Uhr.