Geschichtsunterricht in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen
ST. VALENTIN. Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dem System der Konzentrationslager konfrontiert Jugendliche mit schwierigen ethisch-moralischen Fragestellungen. Es ist ein Lernen, das eigenständiges und kritisches Nachdenken erfordert und auch fördert.
Ein bedeutendes Element in diesem Lernprozess ist der Besuch eines „authentischen Ortes“ wie der KZ-Gedenkstätte in Mauthausen. Diese besuchten die Schüler der 4. Klassen der Sport/Mittelschule St. Valentin/Schubertviertel in Begleitung ihrer Lehrer im Rahmen des Geschichtsunterrichts. Im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen wurden politische Gegner und als kriminell oder asozial bezeichnete Personengruppen inhaftiert und zu Schwerstarbeit in den Granitsteinbrüchen gezwungen. Hunger, Willkür und Gewalt prägten den Alltag der Gefangenen. Eine Gaskammer und andere Einrichtungen dienten zur systematischen Ermordung größerer Personengruppen.
Schockierend und extrem berührend
„Es ist wirklich schockierend und auch extrem berührend, was sich damals praktisch vor unserer Haustür abgespielt hat. Unsere Schüler in die Abgründe des menschenverachtenden Gedankengutes des Nationalsozialismus blicken zu lassen, ist wichtig, um in der Gegenwart jegliche Gewalt und aufkeimenden Rassismus zu erkennen und entschieden abzulehnen. Ausgrenzung, Verachtung oder gar Verfolgung ethnischer Gruppen verstoßen gegen Menschenrechte und dürfen in keiner Weise toleriert werden. Denn nur Werte des Miteinanders und nicht des Gegeneinanders stärken uns als Gesellschaft und machen unsere Schüler fit für die Zukunft“, sind sowohl Schüler als auch Lehrer der SMS überzeugt.
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