Gasthaus Stöckler mit bedeutender Geschichte

Das heutige Gasthaus Stöckler, geführt von der Familie Spitzer, wurde im Jahr 1753 erbaut. Es gehörte zum Schloss Ennsegg und enthielt Stallungen für Vorspannpferde. Im 18. Jahrhundert wurde das Haus von einem Herrn Lettner zu einem Gasthaus umgebaut.

Mit Napoleons Kanonen beschossen

1809 wurde Ennsdorf von den Kanonen Napoleons beschossen. Auch das Gasthaus wurde getroffen. Davon zeugen die Kanonenkugeln, die in die Fassade eingemauert wurden. In den Jahren 1883 bis 1888 wohnte Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich in dem Haus. Vizebürgermeister Walter Forstenlechner berichtet weiters: „Die Ennsbrücke der ‚Wiener Reichsstraße‘ (B1) war die wichtigste Ost-West Verbindung Österreichs. Vor dem Krieg konnte beim Gasthaus auch getankt werden. Sehr früh gab es hier Autos: Bereits 1907 warnte die Gemeinde vor zu schnellen Autos.“

Nach dem Zweiten Weltkrieg lag das Gasthaus direkt an der Demarkationslinie zwischen der amerikanischen und der russischen Zone. Die Russen hatten bis 1955 ihre Kommandantur in dem Haus.

Renovierung ab 1980

Im Jahr 1980 übernahmen Margarete und Johann Stöckler das Gasthaus und führten eine komplette Erneuerung und Renovierung durch. Seither verfügt das Gasthaus über 300 Sitzplätze, einen großen Saal, ein Stüberl, eine Gaststube, einen großen Parkplatz sowie Komfortzimmer.

Der alteingesessene Gasthof wurde zum Treffpunkt aller Vereine. Besonders in Erinnerung sind Johann Stöckler die 60 Kleintiermärkte, die im Haus und im großen Innenhof veranstaltet wurden. Bis zu 1.000 Besucher aus ganz Österreich kamen zu den Kleintiermärkten. Sogar Köche des Krankenhauses Amstetten kauften hier Kaninchen für die Diätküche.

Pächter gesucht

Ab April 2025 sucht das Gasthaus neue Pächter. Alle Informationen gibt es bei Johann Stöckler unter 0664 1244511 und im Internet: www.gasthof-stoeckler.at