Bianca und Nadine Schall holen Doppelsieg bei den Wasserski-Weltmeisterschaften in Polen
ASTEN/SOSNOWIEC. Die beiden Schwestern vom WWSC Asten Ausee standen zwar bereits bei einem Großevent gemeinsam auf dem Podium wie beispielsweise bei den Weltmeisterschaften 2014 mit Platz eins und drei. Jedoch fehlte ihnen bis zu dem vergangenen Wochenende dieser langersehnte Doppelsieg.
„Bianca und Nadine kamen bereits bei den Trainings an den Tagen zuvor ausgezeichnet mit der schwierigen Anlage in Sosnowiec (Polen) zurecht, im Vergleich zu den anderen Teams. Dass sie aber gerade am Finaltag ihre Leistungen so perfekt abrufen konnten, ist einfach unglaublich“, strahlt der stolze Papa Adam Schall, der gleichzeitig auch als Team Captain des österreichischen Teams vor Ort war. Noch im Vorlauf stürzte Bianca Schall durch einen kleinen Fehler und lag auf Lauerstellung, während Nadine Schall den Vorlauf anführte. Im Finale drehte Bianca Schall den Spieß um und legte mit einer gewaltigen Leistung vor. Die anderen Damen standen unter Zugzwang, wobei eine Deutsche dabei schwer zu Sturz kam und der Wettkampf unmittelbar vor Nadine Schalls Start unterbrochen werden musste. „Es war war nicht einfach, hier die Nerven zu bewahren und mich auf meinen nächsten alles entscheidenden Lauf zu fokussieren. Ich habe versucht, das alles auszublenden, und bin super happy, dass ich stark geblieben bin und ich gemeinsam als Vizeweltmeisterin mit meiner Schwester am Podium stehen durfte“, freut sich Nadine Schall.
Weltrekord wackelt
Bianca Schall gelang es nicht nur, ihren Weltmeistertitel zu verteidigen, sondern sie ist nun auch die einzige Frau, die es je geschafft hat, vier Mal Weltmeisterin im Slalom zu werden. „Ich kann es gar nicht in Worte fassen, wie glücklich ich bin. Obwohl es mich schon ein bisschen wurmt, dass es mit dem offiziellen Weltrekord hier nicht geklappt hat. Im Training bin ich es mehrmals gefahren, aber bei einer Weltmeisterschaft ist es verdammt hart, gerade an so einer schwierigen Anlage noch eins drauf zusetzen“ schildert Bianca Schall lachend. Bei den Trainings hat aber die ein oder andere Konkurrentin ganz genau beim inoffiziellen Weltrekord hingesehen, in dem Wissen, dass Bianca Schall diesen wohl früher oder später knacken wird.
Auch Teamkollegen erfolgreich
Neben den beiden Schall-Schwestern wollten auch ihre Teamkollegen Thomas Paulmair und David Bodingbauer nach den Medaillen greifen. Bodingbauer konnte jedoch aufgrund der Hurrikan-Katastrophe in Louisiana erst später aus Amerika anreisen, wo er gerade sein Auslandssemester an der University of Louisiana at Monroe (ULM) absolviert und dort für das Uni-Wasserskiteam Wettkämpfe beschreitet. Trotz weniger Trainings fuhr er sich auf den ausgezeichneten sechsten Platz. Thomas Paulmair qualifizierte sich ebenfalls für das Finale, kam dann jedoch leider relativ früh zu Sturz und landete auf dem zehnten Platz. Es waren dennoch hervorragende Resultate, mit denen man getrost in die wohlverdiente Winterpause gehen darf.
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