Vamed startet stationäre „Rauchfrei-Reha Enns“
ENNS. Der internationale Gesundheitsdienstleister VAMED startet in Enns, im Rahmen der stationären pulmologischen Rehabilitation, ein neues Programm zur Raucherentwöhnung.
Die neue „Rauchfrei-Reha“ biete im Rahmen der dreiwöchigen stationären Rehabilitation ein spezielles Therapieprogramm und richte sich speziell an Raucher, die bereits an COPD oder einer anderen Lungenkrankheit leiden. Die Rehaklinik Enns sei damit Österreichs erste pulmologische Rehabilitation, die ein Spezialprogramm zur Raucherentwöhnung anbietet. Anlässlich des Weltnichtrauchertages habe die Rehaklinik Enns das neue Motivations- und Intensivprogramm gemeinsam mit dem Kepler Universitätsklinikum Linz der Öffentlichkeit präsentiert.
Wichtigste Therapie
„Die Raucherentwöhnung ist die wichtigste Therapiemaßnahme in der Behandlung der chronischen Atemwegserkrankungen COPD und Asthma bronchiale“, erklärte Walter Purkarthofer, ärztlicher Leiter der Rehaklinik Enns bei der Präsentation. Die Klinik bietet seit Mitte 2015 jeweils 60 Plätze für neurologische und pneumologische Rehabilitation sowie sechs Langzeitbeatmungsbetten. Seitdem haben bereitsrund 2.500 Patienten die Therapieprogramme in Anspruch genommen.
Stationäre Rehabilitation
Das neue Spezialprogramm zur Raucherentwöhnung stehe allen Kassenpatienten offen. Die Rehaklinik Enns habe dafür ein innovatives und maßgeschneidertes Therapieprogramm entwickelt, das den Patienten einen effektiven Weg bietet, ihre gesundheitliche Situation deutlich zu verbessern und zugleich eine erfolgreiche Raucherentwöhnung durchzuführen. Langzeitstudien hätten gezeigt, dass so gut wie alle Teilnehmer einer stationären Rauchertherapie ihren Tabakkonsum in den letzten zwei Wochen des stationären Aufenthaltes, wie vorgesehen, einstellen und danach weniger als ein Viertel zum früheren Rauchkonsum zurückkehrt.
Österreich im Spitzenfeld
Aktuell bezeichnen sich 26 Prozent der österreichischen Bevölkerung als aktive Raucher, 27 Prozent der Jugendlichen rauchen. Damit liegt Österreich seit Jahren im europäischen „Spitzenfeld“. Pro Jahr verzeichnet die Statistik in Österreich 9.000 durch Rauchen verursachte vorzeitige Todesfälle. Raucher leben im Durchschnitt zehn bis 15 Jahre kürzer als Nichtraucher.
Gesundheitsrisiko
Rauchen sei Hauptrisikofaktor für Herzinfarkt, Schlaganfall, Lungenkrebs und für die chronisch obstruktive Lungenerkrankung – COPD. Rund ein Viertel aller Krebstodesfälle seien auf die Folgen von Zigarettenkonsum zurückzuführen. Im Zigarettenrauch befinden sich mehr als 90 krebserregende Stoffe, dennoch ist der direkte Zusammenhang zwischen Nikotin und Krebsentstehung nur wenigen bewusst. Selbst „neue Formen“ des Rauchens – E-Zigarette, Wasserpfeife – vermitteln zwar den Eindruck, eine „gesündere Alternative zum normalen Tabakkonsum“ zu sein, seien aber dennoch gefährlich. „Nur ein vollkommener Rauchverzicht kann diese gefährliche Entwicklung beenden“, so Purkarthofer.
Die „Rauchfrei-Reha Enns“
In der „Rauchfrei-Reha Enns“ erhalten Patienten ein spezielles, genau auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Raucherentwöhnungs-Programm. Während des 21-tägigen Aufenthaltes werden die Patienten gezielt durch Psychologen und Ärzte auf den Rauchstopp vorbereitet, der spätestens in der dritten Aufenthaltswoche erfolgt – unabhängig wie hoch der Zigarettenkonsum zu Beginn gewesen ist. Regelmäßige Gruppentherapien, Einzelberatungen und körperliches Training erleichtern den Entzug und verbessern die Belastbarkeit. Atemphysiotherapie, Kraft- und Ausdauertraining, Inhalationen und Massagen begleiten die Rauchentwöhnung.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden