Fairer Sozialplan für C&A Logistik in Enns abgeschlossen
ENNS. Nach mehreren Verhandlungsrunden einigten sich die Geschäftsleitung von C&A Österreich und die Gewerkschaft auf ein Paket von bis zu 2,4 Millionen Euro für die Beschäftigten. Die Verhandlungspartner betonen das positive und konstruktive Gesprächsklima, den respektvollen Umgang miteinander und zeigen sich mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden.
Am Montagvormittag (20. November 2017) wurde den 180 Mitarbeitern der von C&A Österreich, Gewerkschaft GPA-djp und dem Betriebsrat vereinbarte Sozialplan präsentiert.
Soziale Härten abfedern
Darin wurden nach einem Punktesystem die Schwere der sozialen Nachteile, die sich für die einzelnen Betroffenen durch die Schließung ergeben, bewertet: Lebensalter, unterhaltspflichtige Kinder, alleinerziehend, beide Partner sind im Unternehmen beschäftigt und noch einige mehr.
2,4 Millionen Euro bereitgestellt
C&A Österreich möchte möglichst viele Beschäftigte bis zur Standortschließung im Jahr 2019 im Unternehmen halten. Darum enthält der Plan auch zahlreiche Anreize, noch zwei Jahre zu bleiben. Auch eine Arbeitsstiftung für die Zeit nach dem Arbeitsverhältnis wurde vereinbart. Insgesamt stellt das Unternehmen bis zu 2,4 Millionen Euro bereit, um seine Mitarbeiter bestmöglich zu unterstützen.
Arbeitsrechtliche Beratung
Bettina Starzer, Verhandlerin der GPA-djp Oberösterreich: „Wenn ein Betrieb schließt, setzen wir alles daran, für die Betroffenen entsprechende Kompensationen zu verhandeln, soziale Härten abzufedern und sie arbeitsrechtlich zu beraten und zu begleiten.“
Konstruktive Verhandlungen
Unternehmensvertreter und Gewerkschaft zeigten sich mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden. Manfred Monsberger von C&A Österreich: „Uns ist es sehr wichtig, die Standortschließung für unsere Beschäftigten sozial verträglich zu gestalten und sie so lange wie möglich als Mitarbeiter halten zu können. Mit dem nun vorliegenden Sozialplan ist uns das auf eine sehr faire Art und Weise gelungen.“
Besonderer Dank
Andreas Stangl, Geschäftsführer der GPA-djp Oberösterreich: „Mit der Schließung des Betriebes verlieren rund 180 Menschen ihren Arbeitsplatz, für sie und ihre Familien ist das katastrophal. Besonderer Dank für diesen Sozialplan, der das Schlimmste abfedert, gilt den Verhandlern auf Arbeitnehmerseite – und hier besonders den Betriebsräten, die ja selbst Betroffene sind.“
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