Gesundheitslandesrätin Haberlander für Impfpflicht
ENNS. Wie die OÖNachrichten heute berichteten, sei der Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) aus Enns eine Aufklärung über die Gefahr von Masern zu wenig. Sie spricht sich für eine generelle Masern-Impfpflicht aus.
Ausschlaggebend für die Diskussion ist die jüngste Masern-Welle in einem Krankenhaus in der Steiermark, wo bisher 14 Fälle bestätigt wurden. Mit dem Wunsch einer verpflichtenden Masernimpfung stellt sich Haberlander gegen die Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ), die sich für mehr Aufklärung dieser hochansteckenden Krankheit ausspricht und die Entscheidung den Eltern überlassen will. Das allerdings ist Haberlander zu wenig. „Wir sollten eine Impfpflicht zumindest überdenken und eine bundesweite Regelung finden“, sagt sie.
Herden-Immunität
Mittlerweile liege die Durchimpfungsrate in Oberösterreich bei 80 Prozent. 95 Prozent sollten es laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sein, um eine „Herden-Immunität“ zu gewährleisten. Neben einer generellen Masernimpfpflicht sieht die Landesrätin aber auch aufklärende Gespräche mit den Ärzten als wichtiges Instrument an. Dass es in Oberösterreich ein freiwilliges finanziellen Anreizsystem gibt, reiche laut Haberlander für eine zufriedenstellendes Durchimpfungsrate nicht aus.
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