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Experten sprachen an der HLBLA St. Florian über Herausforderungen für die heimische Landwirtschaft

Thomas Lettner, 21.09.2020 12:28

ST. FLORIAN. Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer-Weninger und Kammerdirektor Karl Dietachmair touren mit der Veranstaltung „Kammerführung im Gespräch“ derzeit durch ganz Oberösterreich. Vorigen Freitag machten sie Halt in der HLBLA St. Florian.

Kammerdirektor Karl Dietachmair (Mitte) und Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer-Weninger beantworteten bei der abschließenden Diskussionsrunde die Fragen des Publikums. Fotos: Thomas Lettner
photo_library Kammerdirektor Karl Dietachmair (Mitte) und Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer-Weninger beantworteten bei der abschließenden Diskussionsrunde die Fragen des Publikums. Fotos: Thomas Lettner

Johannes Gruber, Obmann der Bezirksbauernkammer Linz-Land, eröffnete die Veranstaltung. Der Bezirk Linz-Land habe 300.000 Einwohner und 1.000 landwirtschaftliche Betriebe, so Gruber. Die Betriebe seien von hoher Produktionskraft, die Böden fruchtbar und die Ausbildung der Bauern gut. Den Betrieben stünde überdurchschnittlich viel Raum zur Verfügung. Die Nutzung des Bodens für Infrastrukturprojekte führe zu Konflikten zwischen der Bevölkerung und der Landwirtschaft. „Die Rechtsabteilung der Bezirksbauernkammer hat daher viel mit Rechtsfragen zu tun“, sagte Gruber. Raumordnung spiele eine wichtige Rolle. Da landwirtschaftliche Betriebe zur Ernährungssicherheit beitragen, gebühre den Bauern Anerkennung. Mit Corona habe sich bei den Kunden einiges verändert.

Verbesserungen für Bauern

Kammerdirektor Karl Dietachmair erklärte, dass Agrarpolitik nicht am Grünen Tisch, sondern in Abstimmung mit den Betroffenen gemacht werden sollte. Das sei auch der Grund für die Bezirkstour. 2020 seien viele Entlastungsmaßnahmen wie die Absenkung des Krankenversicherungsbeitragssatzes, die Anhebung der Umsatzgrenze bei bäuerlichen Nebentätigkeiten von 33.000 auf 40.000 Euro oder der Entfall bisheriger Grenzen bei landwirtschaftlicher Vollpauschalierung beschlossen worden. Auch bei der sozialen Absicherung für Landwirte und bei der Absicherung von Betrieben mit Forstwirtschaft gebe es Verbesserungen.

Kritik am „Green Deal“

Auf europäischer Ebene habe sich die gemeinsame Agrarpolitik wegen Corona um zwei Jahre verschoben. Das Österreichische Umweltprogramm ÖPUL und AZ seien jedoch gesichert. Dietachmair übte Kritik an den Vorgaben des europäischen „Green Deal“, der unter anderem zum Ziel hat, dass bis 2050 keine Netto-Treibhausgasemissionen mehr freigesetzt werden. Großbritannien müsse 40 Prozent seiner Agrarprodukte importieren. Der Brexit, so Dietachmair, brauche ein Freihandelsabkommen. Ansonsten würden bei einem harten Brexit ab dem 1. Jänner 2021 höchstmögliche Zollsätze zur Anwendung kommen.

Umfrage unter 800 Bauern

Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer-Weninger stellte die Ergebnisse einer Umfrage vor, die die Landwirtschaftskammer OÖ unter 800 Landwirten gemacht hat. Bei der Umfrage ging es um Themen wie Lebensmittelkennzeichnung, Klimawandel, Versorgungssicherheit mit heimischen Lebensmitteln, Vorgaben in der Tierhaltung, die Absicherung der Vielfalt bäuerlicher Familienbetriebe, die marktorientierte Entwicklung im Biolandbau, die Unterstützung einer nachhaltigen und klimafitten Forstwirtschaft, den Schutz des bäuerlichen Eigentums oder den Dialog mit der Gesellschaft (z.B. Imagesteigerung des Bauernstandes). Bei der abschließenden Diskussionsrunde durfte das Publikum im Saal beziehungsweise von zuhause aus per Mail Fragen an Langer-Weninger und Dietachmair stellen.


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