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VFI Oils for Life verdoppelt Verarbeitungskapazität mit neuer Ölmühle

Thomas Lettner, 26.08.2021 12:13

ENNSDORF. Beim Donaupresswerk Ennsdorf der VFI GmbH, einem Produzenten von Bio-Eiweißfutter und Bio-Pressöl, fand gestern ein Spatenstich für eine neue Ölmühle und eine Bio-Fermentationsanlage zur Energieerzeugung statt.

 (Foto: BMLRT/Paul Gruber)
(Foto: BMLRT/Paul Gruber)

Beim Spatenstich waren Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger, Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger und der niederösterreichische Landtagsabgeordnete Karl Moser (alle ÖVP) anwesend. Vor fünf Jahren wurde die erste Ölmühle in Ennsdorf errichtet. In den letzten Jahren war das Werk bereits voll ausgelastet. So kam es zur Entscheidung, die Verarbeitungskapazität mit einem zweiten Presswerk zu verdoppeln.

30 Millionen Euro Investition

Die Ölmühle Ennsdorf wird Sonnenblumenkerne, Rapssaat, Sojabohnen und Maiskeime verarbeiten. In Zukunft können rund 100.000 Tonnen Ölsaaten in Ennsdorf verarbeitet werden. Es werden bis zu 40.000 Tonnen Öl und an die 60.000 Tonnen Eiweiß-Futtermittel erzeugt. Mit 30 Millionen Euro sind die neue Ölmühle und die neue Bio-Fermentationsanlage die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte von VFI Oils for Life.

Energie durch Biogas

Mit der neuen Investition werden 13 zusätzliche Industriearbeitsplätze geschaffen, womit sich der Mitarbeiterstand bei VFI Oils for Life auf über 230 erhöhen wird. Die neuartige Trockenfermentationsanlage, in der Sonnenblumenschalen, Siloausputz, Rückstände aus der Pflanzenöl-Raffinerie und andere pflanzliche Reststoffe zu Biogas fermentiert werden, erzeugt Energie, die in der Ölpresse benötigt wird.

Regionale Versorgung der Landwirtschaft

Die Ölmühle Ennsdorf versorgt österreichische, deutsche und Schweizer Bio-Futtermittelwerke mit Bio-Eiweißkomponenten. VFI Oils for Life arbeitet eng mit österreichischen Futtermittelwerken zusammen, um eine möglichst regionale Versorgung der heimischen Landwirtschaft sicherzustellen. So können Fleisch, Milch und Eier mit österreichischem und europäischem Bio-Futter hergestellt werden.

Reduktion der Sojaimporte geplant

Um die Abhängigkeit von Importen weiter zu reduzieren, wurde auf Initiative von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger eine österreichische Eiweißstrategie erarbeitet. Rund 500.000 Tonnen Sojabohnen und Sojaschrot werden pro Jahr importiert. Im Sojaanbau wurde die Anbaufläche seit 2010 mehr als verdoppelt. Heuer stehen in Österreich bereits mehr als 75.000 Hektar für den Sojaanbau zur Verfügung. Ziel ist eine deutliche Reduktion der Sojaimporte um zumindest 50 Prozent bis zum Jahr 2030. „Österreich ist im Bio-Bereich ein Pionier. Es gibt aber viele Länder, die ihre Bio-Produkte aus dem Ausland wie aus dem Fernen Osten beziehen. Durch die hohen Preise steigen viele heimische Bauern nicht auf Bio-Produktion um. Die Politik muss sie unterstützen und sie zum Umsteigen motivieren“, sagte VFI-Geschäftsführer Florian Rauch.


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