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Ulrich Bähr: „Co-Working auf dem Land benötigt Pionierarbeit und Akzeptanz“

Thomas Lettner, 18.03.2022 12:20

ASTEN. Die Powerregion Enns-Steyr und die Leader Region mit dem Regionalentwicklungsverein Zukunft Linz-Land luden gestern Abend zum Powerabend ins Veranstaltungszentrum Asten ein. Experte Ulrich Bähr sprach über die Möglichkeiten und Chancen von Co-Working und New Work im ländlichen Raum.

Ulrich Bähr beschäftigt sich seit 2010 mit den Themen Co-Working und New Work. (Foto: Thomas Lettner)
photo_library Ulrich Bähr beschäftigt sich seit 2010 mit den Themen Co-Working und New Work. (Foto: Thomas Lettner)

Josef Neuböck von der OÖ. Zukunftsakademie stellte die neue Broschüre „Co-Working Spaces am Land“ vor. Derzeit gibt es mit dem Co-Working Cube in Pucking und Co-Working Enns zwei Co-Working Spaces im Bezirk Linz-Land. Ein dritter in Traun ist gerade im Aufbau. Viele der als Co-Working Spaces genutzten Gebäude waren zuvor Leerstände. Die in der Broschüre enthaltenen Beispiele sollen zur Umsetzung von weiteren Co-Working Spaces in den Gemeinden anregen. „Co-Working ist im urbanen Raum schon sehr beliebt. Es gibt aber auch im ländlichen Bereich viel Potential“, sagte Neuböck.

Ortsunabhängig arbeiten

Der aus dem norddeutschen Kiel stammende Ulrich Bähr beschäftigt sich seit 2010 mit den Themen Co-Working und New Work. Bähr ist Geschäftsführer der Genossenschaft „CoWorkLand“, ein Zusammenschluss von Betreibern von Co-Working Spaces. Ziel der Genossenschaft ist es, ihre über 200 Mitglieder bei der Gründung und im Betrieb von Co-Working Spaces auf allen Ebenen zu unterstützen, ihren Kunden die Möglichkeit zu geben, an möglichst vielen Orten im ländlichen Raum ortsunabhängig zu arbeiten und ländliche Räume wiederzubeleben. Die Genossenschaft hat auch in Sierning ein Regionalbüro.

Verschiedene Mietmodelle

Beim Co-Working gibt es verschiedene Mietmodelle. Beim Modell „flex desk“ ist man Mitglied der Community des Co-Working Spaces und erhält ein Nutzungsrecht auf die Infrastruktur. Das Modell „fixed desk“ ist schon etwas teurer, dafür hat man seinen fixen Schreibtisch. Das Geschäftsmodell kann durch die Vermietung von Besprechungs- und Teamräumen bzw. von Räumlichkeiten für Events, Meetings und Workshops erweitert werden. Während in deutschen Städten eher die Generation Y (geboren Anfang der 80er bis späte 90er Jahre) in Co-Working Spaces arbeitet, ist es am Land auch bei älteren Menschen beliebt. 2021 gab es in Deutschland im ländlichen Raum bereits 150 Co-Working Spaces. „Co-Working erreicht durch den Schritt aufs Land die Breite der Gesellschaft. Es benötigt jedoch Pionierarbeit und dauert, bis es Akzeptanz erreicht hat“, sagte Bähr.

Formen des Co-Working

Der Experte ging weiters auf die verschiedenen Formen des Co-Working ein. Beim Modell „Pendlerhafen“ beispielsweise ist der Arbeitgeber der Kunde, und es wird eine gute Infrastruktur angeboten. Beim „Bottom Hub“ hingegen gründen mehrere Personen meist in Dörfern selber einen Co-Working Space, wobei sie sich die Räumlichkeiten erst suchen müssen. Auch touristische Co-Working Space-Modelle mit Übernachtungsoption oder zur Verlängerung des Urlaubsaufenthalts (Workation) beziehungsweise Kombinationen aus Co-Working und Wohnen sind möglich.


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