
ERNSTHOFEN. Mit sehr ambitionierten Projekten stellt sich Ernsthofen der Energiekrise entgegen.
Photovoltaik und Fernwärme, das sind Zukunftsthemen, mit denen Ernsthofen die Energiekrise in den Griff bekommt.
Der Ausbau der Photovoltaik wird in Ernsthofen ambitioniert angegangen: Heuer wird eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Musikschule angegangen, in weiterer Folge kommt eine Anlage auf das Feuerwehrhaus und die größte Dach-Photovoltaik-Anlage kommt auf die Stockschützenhalle. Mit dieser können 30 Prozent der Energie der Hochwasserschutz-Pumpanlage eingespart werden. Die Pumpanlage sei einer der größten Energieverbraucher der Gemeinde, erklären Bürgermeister Karl Huber (ÖVP) und der geschäftsführende Gemeinderat Franz Schwödiauer (ÖVP).
Derzeit boomt in Ernsthofen auch bei Privaten die Installation von Photovoltaik-Anlagen. Doch Photovoltaik-Anlagen auf Dächern reichen nicht, um den Strombedarf zu decken. Die Gemeinde hat daher eine Studie in Auftrag gegeben, mit der mögliche Flächen für Freiflächen-Photovoltaikanlagen gesucht werden. Huber und Schwödiauer streben hier ein Genossenschaftsmodell an, bei dem sich Private aus der Region an der Anlage beteiligen und die Wertschöpfung im Ort bleibt. Durch das nahe Umspannwerk ist Ernsthofen besonders geeignet, Strom ins Netz einzuspeisen.
Hackschnitzelheizwerk
Ein ähnliches genossenschaftliches Modell soll mit dem Hackschnitzelheizwerk verfolgt werden. Die Firma Aigner aus Neuhofen/Krems wurde beauftragt, ein Projekt auszuarbeiten, mit dem ein Hackschnitzelheizwerk realisiert werden kann. Schwödiauer kann sich ein unterirdisches Heizwerk im Ortskern vorstellen, das die Gemeindeeinrichtungen und eventuell auch Privathäuser mit Fernwärme – oder besser Nahwärme – versorgt. Die Hackschnitzel kommen dann von regionalen Bauern. Und auch hier bleibt die Wertschöpfung in der Region.