Vizebürgermeister setzt auf Verantwortung für Umwelt
FELDKIRCHEN. Keiner will ihn, aber jeder produziert ihn. Die Rede ist von Müll, der einmal auf der Welt auch entsprechend entsorgt werden muss. Feldkirchens Vizebürgermeister, David Allerstorfer, dazu:
Tips: Das Thema Abfall und dessen Entsorgung beschäftigt zurzeit viele Gemeinden. Wie sieht die Situation in Feldkirchen aus?
Allerstorfer: Die Bevölkerung wünscht sich eine einfache, nachhaltige und ökologisch sinnvolle Möglichkeit zur Abfallentsorgung, die auch kostentransparent ist. Leider ist es auf Bezirksebene in den letzten 15 Jahren nicht gelungen, eine einheitliche Lösung umzusetzen. Ich höre vor allem immer wieder Rufe nach dem „gelben Sack“. Diese Möglichkeit gibt es bis dato im Bezirk nicht.
Tips: Es ist auch ein neues Abfallsystem angedacht. Wie sollte dies aussehen?
Allerstorfer: Die Gemeinde hat laut Abfallwirtschaftsgesetz die Aufgabe, den Abfallsammelbeitrag für Rest-, Bio-, Sperrmüll und Grünschnitt in einer Pauschale zu erfassen. Wir versuchen dieser Vorgabe mit einem möglichst haushaltsnahen System nachzukommen. Ein neues System soll in Feldkirchen unter anderem auch Sperrmüll in dieser Pauschale umfassen.
Tips: Warum war das notwendig? Funktioniert die Mülltrennung nicht wie gewünscht?
Allerstorfer: Es gibt immer Optimierungsmöglichkeiten und es gibt gesetzliche Vorgaben, denen wir nachkommen müssen. Die Mülltrennung im ASZ funktioniert nach meinem Wissensstand gut. Trotzdem ist uns das Gesamtsystem und das Handling für den Bürger wichtig.
Plastikfreie Gemeinde
Tips: Anscheinend wird das Projekt jetzt nicht realisiert. Warum?
Allerstorfer: Wir gehen schon davon aus und wir wollen auch, dass unser angedachtes System umgesetzt wird, weil wir eine gute, transparente Lösung für unsere Gemeindebürger wollen. Bis dato war allerdings die Verwendung des „gelben Sack“ im Bezirksabfallverband nicht angedacht. Nun aber möglicherweise doch. Da sind möglicherweise neue Parameter zu berücksichtigen. Im Herbst wird jedenfalls im Bezirksabfallverband die Verwendung des gelben Sacks erörtert. Wir werden uns dann anschaun welche Auswirkung das Ergebnis auf unser geplantes Gesamtsystem und vor allem auch auf die Gesamtbelastung der Gemeindebürger hat. Es wäre wünschenswert, wenn der Bezirksabfallverband bald mal weiß, wo die Reise im Bezirk hingeht.
Tips: Was wünscht sich der Abfallverband?
Allerstorfer: Der Abfallverband wünscht sich eine einheitliche Lösung im Bezirk. Das macht ja auch Sinn. Aus unterschiedlichsten Gründen ist das offensichtlich schwierig.
Tips: Ist eine Lösung für den ganzen Bezirk in Sicht?
Allerstorfer: Genaueres wissen wir hoffentlich im Herbst.
Tips: Liegt Ihnen etwas besonders am Herzen?Allerstorfer: Generell bin ich ein Freund davon, möglichst wenig Plastikmüll zu produzieren. In unserer Gemeinde läuft daher die Aktion „Plastikfreie Gemeinde“. Da ist jeder gefragt Verantwortung für unsere Umwelt zu übernehmen.
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23.07.2019 21:42
„Plastikfrei Gemeinde“
Lieber Herr Watzl, der Slogan „Plastkfreie Gemeinde“ bezieht sich auf der unsere Antrag der heuer einstimmig beschlossen wurde. Es geht um ein Bekenntnis dazu Verantwortung zu übernehmen und Plastikmüll zu vermeiden. Als „Gemeinde“ können wir mit gutem Beispiel vorangehen. Bei Veranstaltungen soll möglichst auf Plastik zu verzichtet werden (Bsp.: Strassenspektakel, Wochenmarkt). Wir haben Stofftaschen ausgeteilt und werden weitere Aktionen setzen um auf die Problemtaik aufmerksam zu machen. Darüber wurde im Amtsblatt und anderen Medien berichtet. Das geplante „neue“ Abfallintervall soll übrigens 6 Wochen sein. Falls sie sich aktiv in die Bemühungen der Gemeinde auf dem Weg zur „Plastkfreien Gemeinde“ einbringen wollen, freue ich mich darüber. liebe Grüße David Allerstorfer Kontakt: d.allerstorfer@feldkirchen-donau.at
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23.07.2019 07:38
Aktion „Plastikfreie Gemeinde“
Wie äußert sich die Aktion „Plastikfreie Gemeinde“ bzw. in welcher Form existiert sie? Bin Gemeindebürger und habe erst über diesen Artikel darüber erfahren. Der Anreiz, allgemein weniger Müll zu produzieren wird aber von der Gemeinde nicht gesetzt, wenn das längste Abfallintervall für die Mülltonne 4 Wochen ist. Die Tonne will schließlich befüllt werden.
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23.07.2019 21:42
„Plastikfrei Gemeinde“
Lieber Herr Watzl,<br /> <br /> der Slogan „Plastkfreie Gemeinde“ bezieht sich auf der unsere Antrag der heuer einstimmig beschlossen wurde.<br /> <br /> Es geht um ein Bekenntnis dazu Verantwortung zu übernehmen und Plastikmüll zu vermeiden.<br /> <br /> Als „Gemeinde“ können wir mit gutem Beispiel vorangehen. Bei Veranstaltungen soll möglichst auf Plastik zu verzichtet werden (Bsp.: Strassenspektakel, Wochenmarkt). Wir haben Stofftaschen ausgeteilt und werden weitere Aktionen setzen um auf die Problemtaik aufmerksam zu machen. Darüber wurde im Amtsblatt und anderen Medien berichtet.<br /> <br /> Das geplante „neue“ Abfallintervall soll übrigens 6 Wochen sein.<br /> <br /> Falls sie sich aktiv in die Bemühungen der Gemeinde auf dem Weg zur „Plastkfreien Gemeinde“ einbringen wollen, freue ich mich darüber.<br /> <br /> liebe Grüße David Allerstorfer<br /> <br /> Kontakt: d.allerstorfer@feldkirchen-donau.at
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