Filmfestival - „Sind eine Spur politischer geworden“
FREISTADT. 30 Jahre Heimatfilmfestival – die 31. Ausgabe: Freistadt wird von Mittwoch, 22. bis Sonntag, 26. August wieder zum Mekka für Cineasten, wenn das Filmfestival „Der neue Heimatfilm“ ruft.
Ein spannendes, kritisches und weltoffenes Filmprogramm rund um das Thema Heimat wartet wieder. Ein Spur politischer sei das Festival geworden, „wir versuchen aber, das Programm sehr breit zu halten“, so Festival-Chef Wolfgang Steininger und Katharina Riedler vom Festivalteam. Thematisiert wird unter anderem auch der ländliche Raum und dieses Jahr werden auch Genrefilme gezeigt. Rund 60 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen werden über die Freistädter Leinwände flimmern. „Es sind wieder sehr viele Filme, aber welche wegzulassen ist einfach schwierig“, so Steininger.
Programmangebot
Genreübergreifend von Komödien bis zu politischen Filmen ist für jeden etwas dabei. Den Anfang zur Eröffnung machen zwei Filme, dies mit Protesten verbundene Vorhaben im ländlichen Raum zum Thema machen: „Die bauliche Maßnahme“ von Nikolaus Geyrhalter widmet sich der Region rund um den Grenzpass Brenner, wo Plänen der Regierung für einen Grenzzaun für Aufruhr sorgten. Der Spielfilm „Wackersdorf“ gibt einen Einblick in den zivilen Widerstand gegen die geplante atomare Wiederaufbereitungsanlage in Bayern. Hauptdarsteller Johannes Zeiler wird in Freistadt zu Gast sein, genauso wie Hans Schuirer, der damalige Landrat, dem die Verhinderung zu verdanken ist. Besonderes Augenmerk wird wieder dem italienischen Filmschaffen geschenkt, aber auch Fans des Horrorfilms werden dieses Jahr fündig, etwa mit der Anthologie „Field guide to evil“.
Wettbewerb
Wie in den vergangenen Jahren gibt es wieder einen Spiel- und Dokumentarfilm-Wettbewerb. Je sechs Spiel- und Dokumentarfilme laufen dabei. „Beim Spielfilm geht´s quer durch die Genres, viele Einzelkämpferfiguren stehen im Mittelpunkt“, erzählt Riedler. „Ava“ etwa ist 17 Jahre alt und rebelliert gegen ihre Eltern und den Konventionen im Iran. In der italienischen Komödie „Easy“ ist Andrea Magnani zu sehen und auch als Gast in Freistadt mit dabei. Im Dokumentarfilmbereich warten etwa „Früher oder Später“ von Pauline Roenneberg (zu Gast) oder Ruth Beckermanns „Waldheims Walzer“.
Hommage
Dem in der Tschechoslowakei geborenen Oscar-Preisträger Miloš Forman, der im Frühjahr verstorben ist, widmet das Festival dieses Jahr eine Hommage und zeigt ausgewählte Filme. Außerdem wird der österreichischen Szenenbildnerin Maria Gruber beim Festival eine Werkschau gewidmet, sie ist auch für ein Gespräch zu Gast.
Musik
Neben dem Filmprogramm darf natürlich die Musik nicht fehlen. Bellyland, Kaiko, Hang-Superstar Manu Delago, Mark Peters und „Schmusn! DJ Set mit Loco Chanel“ warten.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden