BEZIRK FREISTADT. Vor wenigen Monaten haben einige engagierte Kernländer die Gruppe „Wir sind so plastikfrei“ ins Leben gerufen und machen sich seither in der Region stark für die Vermeidung von sinnlosem Plastikmüll. Dass das gar nicht so einfach ist, haben die Tips-Redakteurinnen im Selbstversuch herausgefunden.
Viele Produkte des täglichen Lebens kann man sich in der heutigen Zeit kaum mehr ohne Plastik vorstellen: Wie sonst soll man Duschgel, Haarshampoo, Zahnpasta und Co. verwenden? Bei der Aktion „Wir sind so plastikfrei“ geht es aber nicht grundsätzlich um Vermeidung von Plastik im Allgemeinen, sondern um die Vermeidung von sinnlosem Plastikmüll, sagen die Projektinitiatoren. „Andererseits wollen wir auch auch die regionale Wertschöpfung unterstützen. Denn viele regional und lokal hergestellten Produkte gibt es ohne Plastikverpackung zu kaufen, womit wir als Regionalverein doppelt positive Signale setzen können“, sagt Leader-Geschäftsführerin Conny Wernitznig.
Mithelfen, um Plastik zu vermeiden Regelmäßige Infos im Internet, Tipps für Konsumenten, Bewusstsein schaffen bei Anbietern und Produzenten waren und sind erste Schritte, die von den engagierten Menschen der Gruppe „Wir sind so plastikfrei“ gesetzt wurden. In den nächsten Wochen und Monaten sind einige weitere Schwerpunktaktionen – unter anderem eine Podiumsdiskussion, eine Internetseite oder die Herstellung von Stofftaschen – geplant. Den Anfang der Projektserie macht die Suche nach plastikfreien Alternativen zu Lieblingsprodukten. „Jeder und jedem von uns geht es oft so, dass wir auf der Suche nach Lieblingsprodukten sind, die nicht in sinnlose Plastikverpackung gehüllt sind. Das Problem ist, dass wir oft ganz einfach nicht wissen, wo wir solche Produkte bekommen“, sagt Wernitznig. „Deshalb laden wir alle Menschen aus der Region ein, gemeinsam mit uns nachzudenken, wo und welche alternativen Lieblingsprodukte es plastikfrei in der Region zu kaufen gibt.“ Jeder, der ein Produkt weiß und eine Bezugsquelle dazu hat, soll diese Informationen entweder auf der Facebookseite von „Wir sind so plastikfrei“ posten oder die Infos per Mail schicken: www.facebook.com/ichbinsoplastikfrei oder conny.wernitznig@leader-kernland.at. Alle Tipps und Hinweise werden gesammelt und Ende Jänner zu den einzelnen Produkten Karten gedruckt, die möglichst breit in Geschäften und auf Märkten in der Region verteilt werden sollen.
Selbstversuch beim Einkauf Wo sind die Redakteurinnen gescheitert und welche Alternativen gäbe es? Süßigkeiten: Fast alle Süßigkeiten sind in Plastik verpackt. Seien es Zuckerlsackerl oder Pralinenschachteln, die mit Plastik umhüllt sind. Eine Alternative wären süßes Gebäck, Torten oder Kekse vom Bäcker, der solche Produkte meistens in Papier verpackt. Wenn man aber dunkle oder edle Schokolade bevorzugt, hat man es nicht schwer, auf Plastik zu verzichten. Höherpreisige Schokolade gibt es auch in Papier oder Karton eingewickelt. Nudeln: Bei Nudeln ist es sehr schwer, auf Plastik zu verzichten. Einige Hersteller bieten aber auch schon Nudelprodukte in Schachteln (ohne Plastikeinsatz) an. Auch Reis lässt sich statt im Plastik in Schachteln kaufen. Fazit: Es braucht Geduld, Überlegungen und Entschlossenheit, um Alternativen zu Plastikverpackungen zu finden und diese Produkte auch zu kaufen. Möglichkeiten, um Plastikmüll zu vermeiden: Joghurt statt im Becher im Glas Wurst- und Käseaufschnitte in der Bedienung in die eigene Dose schneiden lassen Reis in Schachteln Einkaufskörbe oder Stofftaschen statt Plastiksackerl In Papier eingewickelte Schokolade Brot im Ganzen beim Bäcker kaufen und bei Bedarf selbst teilen und einfrieren Obst und Gemüse ins eigene Sackerl Mineralwasser in Flaschen kaufen Infos sowie Tipps auf www.facebook.com/ichbinsoplastikfrei oder conny.wernitznig@leader-kernland.at
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