150 Jahre Bezirkshauptmannschaft Freistadt: Von der Wiege bis zur Bahre
FREISTADT. Von der Wiege bis zur Bahre ist die Bezirkshauptmannschaft der behördliche Ansprechpartner für die rund 66.000 Einwohner des Bezirks. Und das ist bereits schon seit 1868 der Fall, als die Bezirkshauptmannschaften gegründet wurden. Das 150 Jahr-Jubiläum wurde in Freistadt mit einem Tag der offenen Tür gefeiert, bei dem es auch die Einsatzorganisationen quasi zum Anfassen gab.
Reges Treiben herrschte am Tag der offenen Tür bereits auf dem Parkplatz der Bezirkshauptmannschaft. Dieser war am Festtag, zu dem zahlreiche kleine und große Besucher gekommen waren, den Einsatzorganisationen vorbehalten. Beim Roten Kreuz konnte man sich den Blutdruck messen lassen, die Feuerwehr bot Ausflüge in luftige Höhe an, das Bundesheer präsentierte viele Ausrüstungsgegenstände, und so mancher Besucher nützte die Gelegenheit, um in ein Heeresfahrzeug zu klettern. Auch einmal Polizist zu spielen und in einem Streifenwagen zu sitzen war möglich. Der Zivilschutzverband war mit einem Informationsstand vertreten.
Dank an Mitarbeiter
Im Gebäude der Bezirkshauptmannschaft standen die Türen zu allen Amtsräumen offen, die Mitarbeiter gaben gerne Auskunft über ihre vielfältige Tätigkeit. Ihr Chef, Bezirkshauptmann Alois Hochedlinger, nützte die Gelegenheit, sich beim Festakt bei ihnen für ihr Engagement zu bedanken. „Ich hoffe, dieses legt ihr auch bei meiner Nachfolgerin Andrea Außerweger an den Tag“, spielte Hochedlinger auf seinen bevorstehenden Wechsel an die Spitze der Direktion Inneres und Kommunales des Amtes der OÖ Landesregierung an. Andrea Außerweger, persönlich beim Festakt in Freistadt anwesend, wird am 1. Oktober die Amtsgeschäfte von Hochedlinger übernehmen.
Humorvoller Rückblick
Für Kurzweil sorgten humorvolle Anekdoten aus früheren Tagen der Bezirkshauptmannschaft. Die ehemaligen Mitarbeiter Karl Jachs und Johann Hofstadler erinnerten sich an die Zeit, als die BH noch auf mehreren Standorten verteilt war, an enge Büros, an Lärm und olfaktorische „Genüsse“ aus dem benachbarten Schlachthof, aber auch an Leberkäsesemmerl zur Jause um einen Schilling, an den höchst sparsamen Umgang mit Büromaterial und an das eigenhändige Heizen der Büroräume mit Holz.
Abschaffung steht nicht zur Debatte
Ehrengast Landeshauptmann Thomas Stelzer würdigte die Bezirkshauptmannschaft als Dreh- und Angelpunkt des Miteinanders im Bezirk, dessen Abschaffung keineswegs zur Debatte stehe. „Die BH ist die Vor-Ort-Position der Landesregierung in den Bezirken, die Mitarbeiter nehmen wahr und auf, was der Bevölkerung wichtig ist“, bedankt sich der Landeshauptmann. „Zugleich prägen die Mitarbeiter das Bild der Landesverwaltung in der Bevölkerung“, so Stelzer weiter. Dem Wechsel von Alois Hochedlinger in die Direktion für Inneres und Kommunales sieht der Landeshauptmann mit Freude entgegen: „Alois ist hochkompetent und menschlich schwer ok. Er wird sehr viel Gesprächsbedarf mit den Gemeinden haben.“
Viele Bilder vom Jubiläumsfest gibt es in der Tips-Bildergalerie (siehe untenstehenden Link)!
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