Josef Kopplinger: Abschied von einem Visionär und Mitgestalter

Mag. Claudia Greindl, 28.09.2020 16:15

GRÜBACH. Im 73. Lebensjahr ist Josef Kopplinger völlig unerwartet aus dem Leben geschieden. Der Landmaschinenhändler war weit über seine Heimatgemeinde hinaus bekannt und machte sich auch als Mitgestalter und Ideengeber einen bedeutenden Namen.

Josef Kopplinger wirkte bis zuletzt im Betrieb tatkräftig am Tagesgeschäft mit. Foto: privat

Josef Kopplinger, meist liebevoll Sepp genannt, wurde am 1. April 1948 in Grünbach geboren. Er absolvierte eine Lehre als Schmied in Freistadt. Mit Anfang 20 übernahm er die elterliche Schmiede in Grünbach. In den 70-er Jahren erweiterte er diese mit seiner Frau Brigitte zur Traktor- und Landmaschinen-Reparaturwerkstätte mit Agrar- und Gartenmarkt. Anfang der Neunziger errichtet er die Verkaufshalle, in der bis heute mehr als 12.000 Artikel für Hof, Haus, Garten und Landtechnikzubehör lagernd sind.

Bis zuletzt tatkräftig mitgewirkt

2008 übernahm Sohn Gernot die Geschäftsleitung, wobei Sepp bis zuletzt immer noch tatkräftig am Tagesgeschäft mitwirkte. Josef Kopplinger war ein Visionär, der Grünbach liebte und tatkräftig daran beteiligt war, den Standort interessant zu erhalten, etwa durch die Entwicklung des Dorffestes, die Mitwirkung im Gemeinderat, und durch großzügige Unterstützer der lokalen Vereine.

Das Dorffest zur Gewerbeschau entwickelt

„Das Dorffest entwickelte sich in mehr als 20 Jahren zu einer großen und beliebten Gewerbeschau mit Volksfest, was Grünbach weitum bekannt machte“, blickt Bürgermeister a. D. Erwin Chalupar auf Kopplingers Verdienste zurück. Die Gründung des Vereins „Freistädter Traktorprofis“ trug seine Handschrift.

„Vater“ der Traktorschau

Kopplinger schaffte es, nach dem Motto „Nur zusammen sind wir stark“ alle im Bezirk tätigen Landmaschinenhändler zu vereinen, um jedes zweite Jahr eine große Traktormesse in Freistadt zu veranstalten. Leider musste er in seinem Leben auch einige Schicksalsschläge hinnehmen, er verlor ihm nahestehende Menschen. „Er war ein großzügiger und warmherziger Mensch, der immer bereit war, mit Rat und Tat zu helfen“, sagt sein Sohn Gernot.