
TRAGWEIN. Nur 300 Kilometer von Österreich entfernt leben hunderte Flüchtlinge in Wäldern und auf der Straße. Gemeinsam mit dem Jugendzentrum „Malaria“ in Tragwein bittet die Volkshilfe OÖ um Spenden für den Verein SOS Balkanroute, damit diese Menschen den Winter überleben.
„Seit Jahren werden Menschen beim Versuch, die Grenze zwischen Bosnien-Herzegowina und Kroatien zu übertreten, gewaltsam daran abgehalten und zurückgedrängt. Oft sind eben jene Menschen damit konfrontiert, monate- bis jahrelang im Grenzgebiet festzusitzen. Sie hausen teilweise in Plastikzelten oder gar im Wald und müssen in diesen menschenunwürdigen Verhältnissen tagtäglich um ihr Überleben kämpfen“, erzählt Hasan Ulukisa. Der Mitarbeiter der Volkshilfe OÖ war mit einem Helfer-Team von SOS Balkanroute in Bosnien unterwegs und berichtet von einer humanitären Katastrophe am Balkan.
Unerträgliche Zustände
„Die Situation der Menschen ist schrecklich, die Zustände sind kaum erträglich. Im Moment können wir nichts anderes tun, als das Leid der Menschen mit warmer Kleidung, Schlafsäcken und Essen zu lindern“, erklärt Ulukisa und wirbt für die Sammelaktion des Jugendzentrums „Malaria“ in der Zeller Straße 2 in Tragwein. Die Aktion wird von Jugendzentrumsleiter Robert Gould und der Vorsitzenden der Sozialistischen Jugend (SJ) Tragwein, Johanna Moser, betreut. Spenden können Mittwoch und Freitag von 16 bis 19 Uhr abgegeben werden. „Wir hoffen, dass wir möglichst viele Sachspenden lukrieren können“, so die SJ-Vorsitzende.