Verwaistes Rehkitz gerettet
WALDBURG. Die Jägerschaft rettete im Vorjahr ein verwaistes Rehkitz. Nach wie vor kommt das Reh zu seiner Ziehmama auf den Bauernhof, holt sich Leckereien und schläft in seinem warmen Bettchen im Stall.
Im Juni des Vorjahres wurde eine Rehgeiß von einem Auto erfasst und getötet. Die Waldburger Jäger wurden informiert, warteten bis es dunkel wurde und machten sich dann auf die Suche nach dem Kitz. Nach kurzer Zeit hörten sie schon das Fiepen des Jungtieres, das nach seiner Mutter rief. „Schnell war uns klar, dass wir das Kleine nicht seinem Schicksal überlassen wollen“, sagen die Jäger.
Mit einem schnellen, sicheren Griff aus geduckter Lage wurde das Kitz gefangen und zu seiner Ziehmama Melanie Scherb auf den Bauernhof gebracht. Ab sofort drehte sich neben der Landwirtschaft alles um das süße kleine Rehkitz, das Fiona getauft wurde. Anfangs war sie noch etwas scheu, das legte sich aber durch die liebevolle Zuneigung der Ziehmama. Fiona wurde nicht eingesperrt, aber sie bekam ein warmes Platzerl im Stall.
In der Früh erkundet sie die Gegend rund um den Bauernhof und meist kommt sie mittags oder abends, je nach Wetter, wieder nach Hause. Dann holt sie sich Nüsse, einen Apfel, oder auch Haferflocken und legt sich danach in ihr warmes Bettchen. Durch Fionas Neugier und unerschrockene Art werden ihre Erkundungstouren von Tag zu Tag weitläufiger.
Artgerecht
„Wir haben alles so artgerecht wie möglich gemacht. Zum Glück ist es nicht alltäglich, aber wenn notwendig, greift man in den natürlichen Lebensraum der Wildtiere ein“, sagen die Waldbuger Jäger, die auch darauf verweisen, dass gerade wieder viele Jungtiere geboren werden und auf einen respektvollen Umgang mit der Natur aufmerksam machen wollen: „Bitte Hunde im Wald anleinen.“
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