Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Menschenrechtspreis für ehemalige Volksschuldirektorin Maria Atteneder

Mag. Michaela Maurer, 15.06.2021 08:15

LIEBENAU. Landeshauptmann Thomas Stelzer überreichte einen von drei Menschenrechtspreisen 2020 an Maria Atteneder aus Liebenau. 

Volksschuldirektorin i.R. Maria Atteneder und Landeshauptmann Thomas Stelzer Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr

Traditionell verleiht das Land Oberösterreich seinen Menschenrechtspreis rund um den 10. Dezember, dem Jahrestag der Proklamation der Allgemeinen Menschenrechte durch die Vereinten Nationen. Bedingt durch die Corona-Situation rund um dieses Datum war eine Verleihung aber nicht möglich – daher wurde diese Verleihung am 14. Juni im feierlichen Rahmen im Linzer Landhaus nachgeholt. 

„Alpha. Meine Chance“ 

Maria Atteneder setzt sich seit Jahrzehnten für die lückenlose Verwirklichung des Menschenrechts auf Bildung ein. Herzstück ihrer Arbeit ist das Projekt „Alpha. Meine Chance“, dessen Mitinitiatorin sie 2016 war. Hier geht es darum, Kinder mit Lesedefiziten zu begleiten und ihnen so die Chance auf eine bessere und sorgenfreie Zukunft zu geben. In Oberösterreich engagieren sich mittlerweile mehr als 300 freiwillige Helferinnen und Helfer als Lesecoach und unterstützten alleine im Jahr 2019 635 Kinder im Alter von sieben bis elf Jahren. Insgesamt wurden mehr als 6.000 Fördereinheiten geleistet.

„Ich hatte das große Glück, in einer Familie aufzuwachsen, in der Lesen immer eine zentrale Stelle einnahm. Bei Papa mussten wir die Zeitung verkehrt rum flüssig lesen und Mutti, die heute beinahe 97 Jahre alt ist, ist immer noch eine Leseratte. Diese Prägung konnte ich für mein ganzes Leben mitnehmen und in meinem Lehrberuf als Volksschullehrerin konnte ich davon profitieren“, sagt die Preisträgerin Maria Atteneder.

Jugend Rot-Kreuz

Die Initiative „Alpha. Meine Chance“ ist mittlerweile in allen Bezirken umgesetzt. Sie steht nun stellvertretend für das breite Engagement von Maria Atteneder im Rahmen des Oö. Jugend-Rot-Kreuzes. Seit den 1980er Jahren ist sie hier aktiv. Seit 2013 ist sie stellvertretende Landesleiterin des Oö. Jugend-Rot-Kreuzes. Sie setzt sich als freiwillige Mitarbeiterin und Funktionärin sowohl in der schulischen als auch in der freizeitorientierten Arbeit für eine menschliche Gesellschaft ein. Atteneder lebt in Liebenau im Bezirk Freistadt. Sowohl in ihrem Heimatbezirk als auch im gesamten Bundesland ist ihr Wirken durch das freiwillige Engagement beim Roten Kreuz spür- und erlebbar. 

Mut machen

„Menschenrechtsarbeit kann wie kaum eine andere Arbeit Mut machen und sie kann im besten Fall auch Schule machen. Menschenrechtsarbeit ist mitunter mühsam und zermürbend, aber sie macht unser aller Leben lebenswerter. Die heutigen Preisträgerinnen und Preisträger leisten mit ihrer Arbeit einen sehr großen Beitrag zu den Menschenrechten und dafür möchte ich im Namen vieler herzlich danken“, sagt die Botschafterin Elisabeth Tichy-Fisslberger, Ständige Vertreterin Österreichs beim UN-Menschenrechtsrat in Genf in ihrer digital übertragenen Festrede.

„Der OÖ Menschenrechtspreis würdigt besonders herausragende Dienste um die Wahrung und Durchsetzung von Menschenrechten. Die heurigen Preisträger haben gerade auch in der Corona-Krise besondere Hilfeleistung, Solidarität und Verantwortung bewiesen. Sie erfüllen den Grundrechtskatalog der Vereinten Nationen mit Leben, in dem sie sich für ihre Mitmenschen engagieren und einsetzen. Genau dieser große Zusammenhalt und unermüdliche Einsatz vieler Landsleute sorgen dafür, dass wir diese Krise so gut bewältigen können“, bedankt sich Landeshauptmann Thomas Stelzer für das große Engagement. Der OÖ Menschenrechtspreis wird alle zwei Jahre vergeben. Das Preisgeld wird zu drei gleich hohen Teilen zu je 7.000 Euro an die Preisträgerinnen und Preisträger aufgeteilt.


Mehr zum Thema


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden