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Landespreis für soziale Innovation: Dritter Platz für Otelo Freistadt

Mag. Michaela Maurer, 27.07.2021 13:59

FREISTADT. Der Kost-nix-Wagen des Otelo Freistadt erhielt den dritten Preis beim Landespreis für soziale Innovationen „dieziwi.21“. 

Landesrätin Birgit Gerstorfer und dieziwi-Geschäftsführerin Nicole Sonnleitner gratulierten den 3. Hauptpreisgewinnern Stefan Kreiner, Johanna Mayrwöger und Tobias Steurer (Kost-nix-Wagen)   Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr
Landesrätin Birgit Gerstorfer und dieziwi-Geschäftsführerin Nicole Sonnleitner gratulierten den 3. Hauptpreisgewinnern Stefan Kreiner, Johanna Mayrwöger und Tobias Steurer (Kost-nix-Wagen) Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr

Das vergangene Jahr hat gezeigt, wieviel Potenzial in der sogenannten Zivilgesellschaft steckt. Durch die Pandemie wurden viele (schon vorher existierende) soziale Problemlagen ins Licht gerückt: Soziale Isolation, Einsamkeit, Benachteiligung, Altersdiskriminierung oder Gewalt. Viele Initiativen, die entstanden sind, beschäftigen sich mit diesen Themen und wollen Lösungen finden und einen Beitrag leisten. Um an solchen Ideen weiterzuarbeiten und diese nachhaltig in unserer Gesellschaft zu verankern, rief Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer gemeinsam mit dem Verein „dieziwi – Die Zivilgesellschaft wirkt“ erstmals den Oberösterreichischen Landespreis für soziale Innovation »dieziwi.21« aus.

Potenzial der Zivilgesellschaft

„Preise wie »dieziwi.21« sind wichtig, weil sie das oft versteckte Potenzial der Zivilgesellschaft vor den Vorhang holen. In Oberösterreich gibt es zahlreiche Menschen und Initiativen, die bereit sind, Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu schaffen, sich für andere einzusetzen und für ein besseres Zusammenleben zu sorgen. Solche Initiativen müssen sichtbar und gewürdigt werden – nicht nur der Anerkennung des Engagements willen, sondern vor allem auch, um anderen Engagierten zu zeigen, dass das, was sie täglich für andere leisten, Sinn hat und in der Gesellschaft ankommt. Dass jede Idee, die zu einem besseren Zusammenleben beiträgt, wertvoll ist“, sagt Sozial-Landesrätin Gerstorfer zum Hintergrund des Landespreises.

 74 Ideen eingereicht

Über die vergangenen Monate wurden insgesamt 74 Ideen eingereicht, die das vielfältige Engagement der Oberösterreicher widerspiegeln. Nachdem der Publikumspreis gewählt wurde, hat nun auch die unabhängige Fachjury entschieden: Die Gewinner-Ideen von »dieziwi.21« stehen fest und wurden am 27. Juli 2021 bei einer Urkundenverleihung in exklusivem Rahmen geehrt. Vergeben wurden drei Hauptpreise im Wert von insgesamt 12.000 Euro und drei Anerkennungspreise.

Hauptpreise

Der Hauptpreis ging an die Dorfgestalten am bunten Sofa der Marktgemeinde Pram in Kooperation mit Kulturverein Furthmühle. Die „Dorfgestalten am bunten Sofa“ der Marktgemeinde Pram und des Kulturvereins Furthmühle sind ein Dorf-Dialog-Forum, das mit einem wandernden Sofa die Dorfbevölkerung dazu einlädt, zu diskutieren und dörfliches Zusammenleben zu gestalten. Am bunten Sofa werden Ideen, Projekte und Initiativen – von sogenannten Dorfgestalten – für die Dörfer präsentiert. Denn zivilgesellschaftliches Engagement findet auch am Land, findet in den Dörfern statt. Und dieses ländliche Engagement benötigt Bühnen, in den Dörfern, für die Dörfer.

Der zweite Preis ging an „Digi4U - digitale Freizeitgestaltung für dich“ der Volkshilfe Oberösterreich. Die Volkshilfe OÖ schafft mit dem Projekt „DIGI4U“ Zusatzangebote für Menschen mit Beeinträchtigungen via Online-communication-Tools – organisiert durch Freiwillige. In regelmäßigen Abständen haben Freiwillige die Möglichkeit, den Alltag der Bewohner/innen von 17 Wohnverbünden der Volkshilfe lebensART digital aufzuwerten: der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die Wünsche und Interessen der Bewohner/innen werden dabei von Beginn an berücksichtigt – auch sind diese angehalten sich aktiv in den Gestaltungsprozess der Stunden einzubringen oder diese selbst abzuhalten.

Dritter Hauptpreis für Otelo Freistadt 

Der dritte Hauptpreis (3.000 Euro Preisgeld) geht an den Kost-nix-Wagen des Otelo Freistadt. Mit dem Kost-nix-Wagen von Otelo Freistadt wird eine mobile Räumlichkeit, ein adaptierter Bauwagen, für das Geben und Nehmen von Gütern geschaffen. Aufgestellt wird er an verschiedenen öffentlichen Plätzen im Bezirk Freistadt. Der Kost-nix-Wagen ist ein offener Raum, den die Zivilgesellschaft für den Austausch von Gegenständen wie Kleidung, Schuhe, Bücher, Geschirr und kleinen funktionierenden Elektrogeräten nutzen kann. Privatpersonen können ohne jegliche Gegenleistung Dinge, die sie gebrauchen können, mitnehmen. Sie können auch Dinge abgeben und anderen Menschen kostenfrei zur Verfügung stellen.

Anerkennungspreise 

Der erste Anerkennungspreis des Publikumsvotings geht an „Herzschlag – Wiederbelebung für Österreich“ des Vereins Sinus Linz, der zweite Preis an „Salam Amigo“ der SOS Menschenrechte Österreich und der dritte Preis an „Gartenglück teilen“ der Initiative Meine.Deine.Gartenzeit.  

Landesrätin Gerstorfer unterstützt die Juryentscheidung: „Die gewählten Ideen sind nicht nur einzigartig, sondern spiegeln in ihrer Vielfältigkeit die Vielschichtigkeit unserer oberösterreichischen Gesellschaft wider: Zugänglichkeit von Kunst und Kultur im ländlichen Raum, Digitalisierung im Sozialbereich, Solidarität und Zusammenhalt über verschiedene Bevölkerungsschichten hinweg und nachhaltiges Teilen von Konsumgütern – alle diese Themen bewegen unsere Gesellschaft und erfordern innovative Ansätze und engagierte Menschen, die zu ihrem Fortschritt beitragen. Ich habe vollkommenes Vertrauen in die Gewinner/innen, dass sie diese Aufgabe meistern werden, und bedanke mich für ihr Engagement für die oberösterreichische Bevölkerung!“

Die Gewinner haben nun einiges vor sich, gilt es doch, die prämierten Ideen in Oberösterreich umzusetzen und weiterzuentwickeln. Dazu Nicole Sonnleitner, Geschäftsführerin des Vereins dieziwi: „Oft scheitern Ideen in der ersten Umsetzungsphase, weil das Wissen, die Erfahrung oder auch einfach die nötigen Netzwerke fehlen. Als österreichweite Plattform für freiwilliges, zivilgesellschaftliches Engagement verstehen wir es als unsere Aufgabe, die Gewinner/innen bei der Umsetzung ihrer Ideen bestmöglich zu unterstützen und ihnen unsere Expertise, unsere zahlreichen Unterstützungsmöglichkeiten und unsere über Jahre aufgebauten Netzwerke zur Verfügung zu stellen. Wir freuen uns schon sehr auf die Zusammenarbeit mit den Gewinner/innen!“

Den Startschuss für die Zusammenarbeit bilden die diesjährige Freiwilligenmesse OÖ und das Symposium „Die Zivilgesellschaft der Zukunft: Co-Kreation wirkt.“, bei der die neuen Projekte vor größerem Publikum vorgestellt werden. Die Initiativen erhalten dabei die Möglichkeit, mit anderen Einrichtungen und Freiwilligen in Kontakt zu treten und so ihre Netzwerke zu erweitern.

Freiwilligenmesse

Die Freiwilligenmesse Fest.engagiert findet heuer erstmals als Teil des Ars Electronica Festival an der Johannes Kepler Universität in Linz statt. Fest.engagiert ist der ideale Treffpunkt für alle, die sich freiwillig engagieren möchten und Einrichtungen, die Freiwillige suchen. Bereits zum zehnten Mal geht die Freiwilligenmesse OÖ über die Bühne. Auch heuer präsentieren oberösterreichische Einrichtungen, Vereine und Freiwilligenprojekte die vielfältigen Möglichkeiten, die sich für Freiwillige unter ihrem Dach auftun. Egal ob Soziales, Senior/innen, Kinder und Jugendliche, Integration und Zusammenleben, Rettungswesen, Menschen mit Beeinträchtigung, Gemeinwesen, Bürgerbeteiligung, Klima- und Tierschutz oder internationale Freiwilligentätigkeiten: Die Bandbreite an Einsatzbereichen und Aufgaben kennt keine Grenzen. Termin: 11. September 2021, 10:00 bis 18:00 Uhr; Ort: Ars Electronica Festival, JKU-Campus, Create your World

 “Für uns ist es besonders aufregend, die Freiwilligenmesse OÖ und das Symposium heuer im Rahmen des Ars Electronica Festivals veranstalten zu dürfen. Das Festival ist ein absoluter Publikumsmagnet und eröffnet dem Thema zivilgesellschaftliches Engagement eine noch nie dagewesene, einzigartige Bühne und ein völlig neues Publikum! Wir verzichten dieses Mal auf die traditionellen Messestände und geben uns der gemütlichen Festivalatmosphäre hin, die das Thema freiwilliges Engagement in einen ganz neuen, noch zugänglicheren Kontext rücken wird“, erzählt Nicole Sonnleitner von den bisherigen Planungen.


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