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Vielfalt am Hof: Pferdewirtin Coline Greindl schupft Betrieb mit 21 Rössern im Stall

Mag. Susanne Überegger, 18.01.2022 16:02

ST. OSWALD. Bäuerin zu werden, hatte Coline Greindl eigentlich nicht geplant. Dann aber hat sich die Pferdefachwirtin ausgerechnet in einen Landwirt mit Pferdeeinstellbetrieb verliebt.

 (Foto: Johanna Fleischanderl)
(Foto: Johanna Fleischanderl)

Heute ist Coline mit Jürgen Greindl verheiratet, Mama des vier Monate alten Fabians, Besitzerin von zehn Pferden (davon acht Schulpferde) und Pferdewirtin in Untermarreith bei St. Oswald. Auf das Pferd gekommen ist die heute 25-Jährige schon als Kind. Später absolvierte sie an der Landwirtschaftlichen Fachschule Edelhof die Ausbildung zur Pferdewirtschaftsfacharbeiterin, arbeitete danach als Reitlehrerin und bildete Jungpferde in einem großen Pferdebetrieb in Deutschland aus.

Auf den Pferdehof Greindl kam Coline vor einigen Jahren als Einstellerin und lernte dort ihren Mann Jürgen, den heutigen Besitzer und Bauern, kennen – und lieben. „2018 habe ich meine Reitschule eröffnet. Anfangs hatte ich nur zwei Pferde, heute stehen mit den Einstellern 21 Pferde im Stall“, erzählt die Pferdewirtin, die mit viel Energie frischen Wind auf den Hof brachte. Es wurden ein neuer Stall gebaut, die alten Boxen renoviert und ein zweiter Reitplatz angelegt. Es gibt sogar eine kleine Reithalle. Coline Greindl – derzeit ist sie in Karenz – gibt mit ihrer „Vize-Reitlehrerin“ Silvia Maier Reitstunden, Ehemann Jürgen fährt gerne Gäste mit der Kutsche spazieren. Außerdem werden Reiterpassprüfungen, Reitferienwochen für Kinder, verschiedene Kurse wie Arbeiten mit der Doppel-longe und heuer sogar erstmals die Prüfung für das Westernreit-Zertifikat (WRC) angeboten.

Langer Arbeitstag

„Der Arbeitstag beginnt um 6 Uhr mit dem Füttern der Pferde, um 8 Uhr dürfen sie auf die Koppeln und dann werden alle Ställe und Boxen ausgemistet. Am Nachmittag gebe ich Reitstunden, und dazwischen bin ich mit den Berittpferden beschäftigt. Abends werden die Pferde wieder gefüttert. Im Sommer steht zusätzlich noch die Heuarbeit an“, hat Coline Greindl den lieben langen Tag alle Hände voll zu tun. „Ohne meinen Mann und meine Schwiegereltern Elisabeth und Emmerich würde es am Hof nicht gehen. Sie übernehmen einen großen Teil der landwirtschaftlichen Arbeiten“, ist die Jungbäuerin froh über die Unterstützung der Familie.

Strahlende Gesichter

Trotz der vielen Arbeit kann sich die St. Oswalderin keinen schöneren Beruf für sich vorstellen: „Ich liebe die Arbeit mit den Pferden, sie geben einem so viel zurück. Was ich auch an meinem Beruf schätze, ist die Abwechslung und dass ich mich viel an der frischen Luft bewege. Außerdem taugt mir der Umgang mit den Reitschülern und ich freue mich über ihre strahlenden Gesichter, wenn ihnen am Pferd etwas Neues gelingt.“


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