
BEZIRK FREISTADT. Donnerstag, der 27. Jänner, ist der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Auch jüdische Bürger aus Freistadt überlebten das Nazi-Regime nicht. Sie und tausende andere Opfer des Nationalsozialismus kann man online vor dem Vergessen bewahren.
Der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust wurde im Jahr 2005 von den Vereinten Nationen zum Gedenken an den Holocaust und den 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau eingeführt. Unter Holocaust wird der nationalsozialistischen Völkermord an 5,6 bis 6,3 Millionen europäischen Juden während des Zweiten Weltkriegs verstanden. Unter den zahllosen Opfern des Nazi-Regimes. Die Diplomarbeit von Silvia Rapberger (2013, Uni Wien) über die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Oberösterreich listet auch Namen von Freistädtern und Freistädterinnen auf, die im Holocaust ihr Leben lassen mussten. Es sind dies Armin Aufricht, Leo Blumenthal, Zita Buxbaum, Hugo Deutschberger, Rachaela Huschak, Adolf Lustig und Margarete Menzel.
Virtuelle Erinnerungswand
Auf der Homepage https://iremember.yadvashem.org/ gibt es die Möglichkeit, Opfer dieser Vernichtungsmaschinerie vor dem Vergessen zu bewahren. Auf einer virtuellen Erinnerungswand wird der eigene Name mit einem zufällig oder absichtlich ausgewählten Namen und/oder Bild eines Holocaust-Opfers verknüpft. Auf der Homepage erfährt man auch Details zu deren Leben und Ableben. So heißt es etwa über Menzel: Margerethe Menzel, gebürtige Kornbluem, wurde in Freistadt 1886 geboren. Sie war Hausfrau und mit Alfred verheiratet. Während des Krieges befand sie sich in Caserne Dossin (Malines-Mechelen), Belgien. Am 20. September 1943 wurde sie mit dem Tranport XXII vom Camp Caserne Dossin (Malines-Mechelen), Belgien, ins Vernichtungslager Auschwitz Birkenau (Polen) gebracht. Sie starb in der Shoah. Diese Information basiert auf einer Deportationsliste, die sich heute im Jüdischen Museum der Deportation und des Widerstands in Mechelen/Malines befindet.