Pensionierungswelle bei Hausärzten im Bezirk Freistadt steht bevor
BEZIRK FREISTADT. Gleich mehrere Hausärzte im Bezirk Freistadt gehen heuer in Pension. In Rainbach und Windhaag sind schon Nachfolger gefunden, in Weitersfelden ist noch nichts fix, und Wartberg wird aller Voraussicht nach ab 1. April ohne Hausarzt dastehen.
Alle Bemühungen, einen Nachfolger für den Wartberger Hausarzt Andreas Schmid zu finden, der Ende März 2022 den Ruhestand antreten wird, waren bisher erfolglos. Nicht einmal das großzügige Angebot der Gemeinde, die Mietkosten für die Arztpraxis für zwei Jahre zu übernehmen, konnte einen Allgemeinmediziner nach Wartberg locken.
„Wie es ausschaut, stehen wir in Wartberg bald ohne Hausarzt da“, bedauert Bürgermeister Dietmar Stegfellner. Er vermutet, dass die fehlende Hausapotheke mit ein Grund dafür ist. Stegfellner: „Die Patienten von Dr. Schmid werden sich einen neuen Hausarzt suchen müssen – wobei man ja nicht gerade behaupten kann, dass die anderen Mediziner in der Region an Unterforderung leiden.“
Übergabe im Sommer
Mehr Glück haben da die Rainbacher, deren Hausärztin Irene Raffetseder mit Anfang Juni in Pension gehen wird. Schon seit Längerem führt sie eine Gemeinschaftspraxis mit Hannes Dedl, der die Hausarztpraxis im neu errichteten Arzthaus hinterm Pfarramt gemeinsam mit Werner Stütz weiterführen wird.
Windhaags Hausärztin Elfriede Latzelsperger geht mit 1. Juli in Pension. Ihre Nachfolgerin steht mit Gerhilt Steiner schon fest. Die Fachärztin für Unfallchirurgie und Oberärztin im UKH Linz wohnt in Manzenreith (Gemeinde Lasberg) und wird sich ab 1. April in der Praxis von Elfriede Latzelsperger einarbeiten. Ein Porträt über die neue Windhaager Hausärztin gibt es in einer der nächsten Tips-Ausgaben nachzulesen.
Auch für den Weitersfeldener Gemeindearzt Anton Kammerer, der im Herbst in den Ruhestand treten wird, wird schon ein Nachfolger gesucht. Die Bewerbungsfrist für die bald vakante Stelle läuft noch bis 10. März.
Arzt für Unterweitersdorf
Überhaupt erstmalig sollen die Unterweitersdorfer einen eigenen Hausarzt bekommen. Eigentlich könnte dieser mit 1. Juli seine Arbeit aufnehmen – leider hat sich aber kein einziger Allgemeinmediziner für die von der Ärztekammer OÖ ausgeschriebene Stelle beworben.
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