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Holzhausdorf kann dank Spenden aus Oberösterreich gebaut werden

Mag. Claudia Greindl, 08.06.2022 10:39

ST. LEONHARD/NEUMARKT/EDINET. Auf Schiene ist das Vorhaben von Tom Zuljevic-Salamon, ein Holzhaus-Dorf für Geflüchtete aus der Ukraine in Moldawien zu errichten. Zehn Häuschen sind bereits finanziert, zwei davon von spendenfreudigen Neumarktern.

Bürgermeister Christian Denkmaier (r.) überreichte 3.000 Spenden-Euro für ein Holzhaus im Namen der Flüchtlingshilfe Neumarkt an Tom Zuljevic-Salamon (l.) (Foto: Gemeinde Neumarkt)

Wie berichtet, arbeiten Judy und Tom Zuljevic-Salamon seit Jahren mit dem Verein AREAP in Nordmoldawien zusammen, seit Kriegsausbruch auch bei der Versorgung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine. Um vor allem alleinreisenden Müttern mit Kindern und Großeltern eine menschenwürdige Unterkunft bieten zu können, entstand der Plan, auf einem Grundstück des Vereins zehn Holzhäuschen zu errichten.

Zwei Häuser aus Neumarkt

Hilfe aus Oberösterreich hat diesen Plan nun Realität werden lassen: Acht Häuschen wurden mit Hilfe von Spendenaufrufen über die pro mente-Gruppe finanziert. Zwei der temporären Unterkünfte können durch großzügige Spenden aus Neumarkt im Mühlkreis bezahlt werden. Bürgermeister Christian Denkmaier überreichte Tom Zuljevic-Salamon jüngst einen Spendenscheck im Wert von 3.000 Euro. „Das Geld stammt aus unserer Spendenaktion für Ukraine-Flüchtlinge. Die Beteiligung war so erfreulich gut, dass wir einen finanziellen Polster haben, auch noch, nachdem rund 20 Ehrenamtliche das Böhm-Haus am Marktplatz für eine fünfköpfige Familie aus Charkiw in der Nordostukraine hergerichtet haben“, berichtet Denkmaier. Nach eingehenden Beratungen mit allen Beteiligten der Flüchtlingshilfe Neumarkt und der Gemeinderats-Fraktionen wurde beschlossen, eines der Holzhäuschen für Schutzsuchende zu finanzieren. Ein weiteres Holzhaus hat die Neumarkter Firma Schinko gespendet.

Transport gestartet

„Die zehn Holzhäuschen sind mittlerweile bezahlt und machen sich dieser Tage auf ihre Reise vom Baltikum nach Nordmoldawien. Dort wird einstweilen an den Fundamenten gearbeitet. Mit Hilfe von freiwilligen Helfern werden dann die hölzernen Häuschen aufgebaut.

Fast wie Ikea-Möbel

Sie sind als Bausatz verpackt, „das Zusammenbauen funktioniert ein bisschen wie bei Ikea-Möbeln“, schmunzelt Tom Zuljevic-Salamon. Er wird selbst zum Zusammenbau nach Edinet reisen. In zwei bestehenden Gebäuden sind Küche, Administration und Sanitärgelegenheiten untergebracht. In jedem Holzhäuschen mit rund 20 Quadratmetern Wohnfläche können sieben bis acht Personen (je nach Familiensituation) temporär eine sichere Bleibe finden. „Es ist kein Luxus, aber jedenfalls besser als ein Buswartehäuschen oder ein Zelt“, sagt der Leonharder. Er hofft, den Zusammenbau bis spätestens Anfang Juli abschließen zu können. „Dann können die ersten Geflüchteten schon einziehen.“


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