
SANDL. Nach zweijähriger Pause war es heuer wieder möglich, externe Fachleute und Künstler für Tage der kulturellen Bildung (KuBi) an die Sportmittelschule zu holen.
Das Motto „It’s a digital world“ wurde in Sandl kräftig gewandelt. „Wir werken wirklich mit unseren Händen, digitalisieren das und machen Videos“, lautete die Devise. Emil Traxler, erfahrener Sägemeister und Tischler, beklagt die Unkenntnis mancher heutiger AbsolventInnen nicht nur – er setzt ein positives Zeichen, indem er in die Schule kommt mit seinen fein restaurierten alten Handwerkzeugen und mit auch für die Kinder machbaren Werkstücken. So konnten die Schüler aller Jahrgänge Holzgewinde schneiden, hobeln, schnitzen, sägen und wunderbare Werkstücke mit nach Hause nehmen, die mit Büffelbeize und Federweiß oder mit Leinöl finalisiert wurden. Für das zweitägige Projekt hat Traxler extra drei pensionierte Helfer eingeschult. Der Jugend hat die Holzwerkstatt sehr gut getan. Die Mädchen und Burschen konnten viel lernen.
Kunst mit Hammer und Meißel
Weiters gab es gleichzeitig extern eine Steinbildhauerwerkstatt. Bei Christian Prückl am Hundsberg werkten die jungen Steinbildhauer angeleitet vom Steinkünstler Florian Aigner, der extra aus Wien angereist war. Sandstein wurde mit Hammer und Meißel behauen, das Forstgut Rosenhof spendete die Holzstöcke. Die Arbeit gefiel den Kindern sehr. Bei ihren Lernschritten wurden die Hand-Werker von engagierten Mitgliedern der Familie Hiesl gefilmt, die das Filmmaterial zu interessanten Sequenzen zusammenfügte.Das Resumee: alle wollen weiterwerken, dazu ist hoffentlich in den letzten Schultagen vor den Ferien noch Zeit. Projektleiterin Irmgard Quass lobt die ehrenamtliche Mithilfe der Fachleute, die Zusammenarbeit mit dem Hinterglasmuseum und der Gemeinde: „Wenn ein ganzer Ort zusammenhilft, dann ist Lernen gelungen!“