Großes Ministrantentreffen mit Kefermarkts Altpfarrer Johann Haslinger
KEFERMARKT. Gerührt zeigte sich Altpfarrer Johann Haslinger (92), als er kürzlich in Kefermarkt mehr als 80 „seiner“ Ministranten traf.
Mit „Ich kann euch gar nicht sagen, wie groß die Freude ist, Euch wieder zu sehen“, begrüßte am 24. Juli 2022 beim Sonntagsgottesdienst Altpfarrer Johann Haslinger, der nun im Heim St. Klara der Franziskanerinnen in Vöcklabruck seinen Lebensabend verbringt, mit bewegten Worten über 80 Ministranten der letzten sechzig Jahre, die auf seine Initiative hin von nah und fern nach Kefermarkt gekommen waren. Viele hatte er getauft, spendete ihnen die Erstkommunion oder begrüßte sie vor dem Traualtar.
Auch ihnen, vom Volksschüler bis zum Pensionisten, war die Freude und Dankbarkeit anzusehen, ihren einstigen, nun 92-jährigen beliebten Seelsorger, der 45 Jahre lang die Geschicke der Pfarre leitete, in erstaunlicher geistiger und körperlicher Frische begegnen und mit alten Freunden zu plaudern zu können.
„Rom ist weit weg!“
Sein ehemaliger Ministrant Hannes Mitschan rief in seiner Begrüßungsrede viele Höhepunkte der Ministrantenjahre seit 1962 in Erinnerung. Viele knieten wohl dabei in Gedanken, das „Confiteor Deo omnipotenti …“ oder das „Mea culpa …“ betend (oft kaum verständlich „herunterratschend“!), auf den Altarstufen. Dass nach dem Konzil der Wandel in der Liturgie in Kefermarkt so reibungslos vonstatten ging, war auch Pfarrer Haslingers weiser Sicht – „Rom ist weit weg!“ – zu verdanken.
Pfarrgemeinderatsobfrau Sonja Steinmetz überreichte mit dem tieferen Gedanken einer jahrzehntelangen gemeinsamen Wanderung ein „Bschoadbinkerl“ mit Produkten von Bauersleuten seiner ehemaligen Pfarre. Nach der Messfeier, die mit dem selten so beherzt gesungenen „Großer Gott wir loben dich“ endete, gab es eine frohe Agape, beides musikalisch umrahmt vom Berg-und-Tal-Bläserquartett, im neuen Pfarrzentrum. Wobei sich Johann, wie ihn nun alle freundschaftlich nennen dürfen, an diesem heißen Vormittag auch mit Gratisgetränken für das Kommen und die herzliche Aufnahme bedankte.
(Bericht von Karlheinz Sandner)
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