Klaus Stütz: Der „Mister Frühschoppen“
FREISTADT. Gäbe es diesen Titel, hätte Klaus Stütz zweifellos jenen des „Mister Frühschoppen“ verdient: Sein ehrenamtliches Engagement für Veranstaltungen und Feste bei der Freiwilligen Feuerwehr und dem Roten Kreuz geht weit in die Tausenden von Stunden.
Das Organisieren liegt dem Freistädter, einem gelernten Bäcker, Jahrgang 1966, offenbar im Blut. Als ihn der damalige Kommandant der FF Freistadt, Franz Stiegelbauer, nicht lange nach seinem Beitritt zur Wehr im Jahr 1985 ins Kommando holte, richtete Stütz im Team schon bald kleinere Frühschoppen im Schlosshof aus. „Als Kassenführer war es mir wichtig, das Budget der Feuerwehr aufzubessern.“
Schließlich verantwortete er in dieser Funktion, die er 17 Jahre lang ausübte, auch den Bau des neuen Feuerwehr-Hauses mit. Dafür galt es auch, zahlreiche Haussammlungen zu organisieren und durchzuführen. Eröffnet wurde das Feuerwehrhaus 1994. In die Organisation von Veranstaltungen lebte sich Klaus Stütz im Bereitschaftsdienst bei der Feuerwache der Mühlviertler Messe so richtig hinein. „Seitdem habe ich ständig organisiert.“ Sein Organisationstalent stellte der heute 57-Jährige in den vergangenen Jahren vor allem in den Dienst des Roten Kreuzes Freistadt. 1992 war er diesem als freiwilliger Rettungssanitäter beigetreten, 1994 trat er hauptberuflich als Notfallsanitäter ein.
Im Auftrag des Roten Kreuzes
Der damalige Ortsstellenleiter Siegmund Reibenberger betraute Stütz 2003 mit der Organisation des Frühschoppens zur Eröffnung des neugebauten Rot-Kreuz-Hauses in der Zemannstraße. „Zuvor hatte der Unterstützungsverein des Roten Kreuzes Veranstaltungen organisiert, ab dem Eröffnungsjahr ist der Frühschoppen dann bei mir und meinem Team hängengeblieben.“
Gut 15 Mal investierte das Früschoppen-Team ab November unzählige freiwillige Stunden, um jedesmal im darauffolgenden Herbst hunderte Besucher bei der Veranstaltung in der Zemannstraße bzw. zuletzt in der Freistädter Messehalle zu begeistern. Das Rahmenprogramm, von Einsatzübungen über Diensthundevorführungen bis hin zum Kinderprogramm mit Hüpfburg und Bummelzug, war schon legendär. Ebenso legendär wie die hervorragende Verpflegung durch die Feldküche des Roten Kreuzes unter Charles Pickering, die zuweilen knapp 1.000 Mittagessen auf die Tische zauberte.
Aus ihrem Erfahrungsschatz schöpften Stütz und Pickering auch, als die Stadtgemeinde 2018 mit der Ausrichtung des ORF-Wandertags betraut wurde. Die gute Organisation und unzählige Helfer vom Bauhof bis zu den Vereinen machten es möglich, die Verpflegung des mit rund 8.000 Menschen bestbesuchten ORF-Wandertags in OÖ zu bewältigen. „Der Kühlwagen war mit 10.000 Getränken gefüllt, 5.000 Essen gingen über die Tische, die Goldhaubengruppe hat 1.000 Krapfen verkauft“, nennt Klaus Stütz bemerkenswerte Zahlen. Die Corona-Pandemie machte den Frühschoppen, die stets ein guter Erfolg waren, bis dato ein Ende. „Meine Motivation und Herausforderung war immer das Eintreten für eine gute Sache und der Zusammenhalt im Team“, sagt „Mister Frühschoppen“, der der Feuerwehr und dem Roten Kreuz nach wie vor sehr verbunden ist.
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