Vielfalt am Hof: Moar z’Kirberg liefert die gute Schulmilch
HIRSCHBACH. Kakao, Vollmilch, Vanillemilch, Eiskaffee und Joghurtdrinks: Die Milch ihrer 20 Kühe verarbeiten Anna und Norbert Ecker aus Hirschbach zu Schulmilchprodukten und beliefern damit 37 Schulen und Kindergärten.
Jeden Schultag werden zwei Touren gefahren und Kindergärten, Haupt- und Volksschulen in den Bezirken Freistadt, Rohrbach und Urfahr-Umgebung mit gut 1.000 Bechern Schulmilch der Familie Ecker beliefert. In der großen Pause bzw. Jausenpause können die Kinder dann die frischen Milchgetränke schon genießen. Die leeren rPET-Becher vom Vortag werden gleich wieder mitgenommen. Die unbedruckten Becher werden gesammelt, eingeschmolzen und wieder zu einem neuen Schulmilchbecher gemacht.
Lieferung für Schulküchen und das Klinikum Freistadt
Pasteurisierte Milch, Naturjoghurt und Topfen für die Schulküchen bringt das Landwirts-Ehepaar aus Hirschbach, Hausname „Moar z’Kirberg“, auch täglich frisch vorbei. In der Küche des Klinikums Freistadt werden die Milchprodukte der Familie Ecker ebenfalls seit vielen Jahren verwendet. Gut 80 Kilometer legt das Paar, das vier Kinder im Alter von 14 bis 24 Jahren hat, auf jeder seiner Auslieferungstouren zurück und braucht dafür etwa zwei Stunden.
Von der Anbindehaltung zum Laufstall
Norbert Ecker bewirtschaftet den Hof in Kirchberg 9 in fünfter Generation. „1995 habe ich den Betrieb von meinen Eltern übernommen, die einen kleinen Milchviehbetrieb mit zehn, zwölf Kühen führten. Damals war die Anbindehaltung noch gang und gäbe, und es wurde händisch mit der Scheibtruhe ausgemistet“, erzählt Norbert Ecker, der als junger Landwirt den Betrieb modernisieren wollte und schließlich einen Laufstall für 20 Kühe und deren Nachzucht baute.
1998 stieg die Familie in die Vermarktung ihrer Milch ein, mit dem Klinikum Freistadt als erste Kundschaft. Vor gut 23 Jahren schließlich wagte man den nächsten großen Schritt und startete mit der Produktion von Schulmilch. Heute ist der bäuerliche Betrieb der Familie Ecker aktuell der einzige im ganzen Bezirk Freistadt, der Schulmilch herstellt und liefert.
Einblick in die Produktion
Ein Melkroboter melkt die Fleckviehkühe, die Milch wird am Hof zu Schulmilchprodukten in verschiedenen Geschmacksrichtungen verarbeitet und abgefüllt. Seit dem Umbau der Milchverarbeitungsräume kann man durch Fenster den Produktionsraum besichtigen, was besonders für die Volksschulkinder im Rahmen von Exkursionen eine spannende Sache ist.
Verkauf ab Hof nach Vereinbarung
Zusätzlich zur Schulmilch stellt Familie Ecker mit Tee der Bergkräutergenossenschaft Fruchteistee her, den Schul- und Kindergartenkinder ebenfalls bestellen können. Nach Vereinbarung werden die Milchprodukte der Familie Ecker auch ab Hof verkauft.
„Etwa die Hälfte unserer Milch brauchen wir für die Direktvermarktung, die andere Hälfte liefern wir an die Molkerei“, sagt Norbert Ecker, der 26 Hektar Nutzgrund und acht Hektar Wald bewirtschaftet.
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