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RAINBACH. Bei ihrem Praktikum als Hebamme in Sansibar hat Nadine Hainzl viele besondere Eindrücke gesammelt.

Nadine Hainzl auf der Geburtenstation (Foto: privat)
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Den Wunsch Hebamme zu werden, hatte Nadine Hainzl aus Eibenstein bereits als Jugendliche. „Nachdem ich bei der Geburt meiner Nichte dabei sein durfte, war für mich klar, dass das mein Traumberuf ist“, erzählt die 23-Jährige. „Es ist ein sehr verantwortungsvoller Beruf, der sehr viele schöne Momente beschert, manchmal aber auch Schattenseiten hat.“ Nach der Matura hat sie direkt mit dem Studium begonnen und bereits während ihrer Ausbildung zur Hebamme ein Praktikum in den Niederlanden gemacht.

Nach ihrem Studienabschluss ging es für fünf Wochen nach Sansibar ins Mnazi Mmoja Hospital in der Nähe von Stone Town. „Mich hat der Kontinent Afrika schon immer interessiert und ich wollte sehen, wie es woanders ist, als Hebamme zu arbeiten“, sagt Hainzl. Über World Unite hat sie den Praktikumsplatz gefunden und auf der Suche nach einer Reisegefährtin hat sie im Internet die Vorarlberger Hebamme Antonella kennengelernt, mit der es dann nach Sansibar ging. „Es war gut, jemanden dabei zu haben, mit dem man reden kann. Mir war bewusst, dass die Arbeit nicht immer einfach sein wird“, schildert die Rainbacherin. „Die Ausstattung ist noch nicht so modern wie bei uns, die Abläufe teilweise anders und in den Zimmern befinden sich sehr viele Betten“, erzählt Hainzl. „Es gibt auch noch mehr Totgeburten und Fehlbildungen bei den Babys.“

Schwierige und schöne Momente

Besonders die Geburt eines Sechs-Kilo-Babys und ein Baby, das kurz nach der Geburt gestorben ist, haben die 23-Jährige sehr berührt. „Man weiß danach den Standard in Österreich wieder viel mehr zu schätzen“, sagt Hainzl. „Aber es gab auch viele schöne Momente – wir haben die Babys gefüttert und viel mit ihnen gekuschelt.“ Für ihre Arbeit in Sansibar hat sie vorab sogar etwas Suaheli gelernt, um mit den werdenden Müttern ein paar Worte sprechen zu können. Die Kommunikation mit den Kollegen verlief auf Englisch.

Reisen und Spenden

„In der Region selbst waren viele Touristen und Freiwillige aus aller Welt, es wurde viel getanzt. An das Klima habe ich mich erst gewöhnen müssen, dafür war das Essen sehr lecker“, schildert sie ihre Afrika-Eindrücke. Nach ihrem Praktikum ist sie noch nach Mafia Island, Tansania, Uganda und Dubai gereist. „Die Rainbacher Bäuerinnen haben mir 500 Euro Spendengeld mitgegeben. Das habe ich an ein Food-Projekt der St. Monica Schule überreicht. Mit je 50 Euro werden 140 Schüler und zehn Erwachsene mit Essen versorgt. Herzlichen Dank an die Rainbacher Bäuerinnen für die Spende“, sagt Hainzl, die selbst für eine Schulerweiterung gespendet hat.


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