Risikowolf in Unterweißenbach zum Abschuss freigegeben

Am Mittwoch 21. Februar wurden Wölfe in unmittelbarer Nähe eines bewohnten Bauernhofes in der Marktgemeinde Liebenau während der Aktivitätszeit des Menschen vergrämt. Am 7. März wurde der Behörde ein weiteres Ereignis vom vergangenen Samstag (2. März) gemeldet. Ein Wolf hat sich zur Tageszeit einer spazierenden Familie (Eltern mit dreijährigem Kleinkind) im Bereich der Marktgemeinde Unterweißenbach auf unter 50 Meter angenähert und konnte nur schwer vergrämt werden.

Folgemaßnahmen des Landes OÖ

Aufgrund der Regelungen der Oö. Wolfsmanagementverordnung ist von einem Risikowolf auszugehen, der nunmehr innerhalb von vier Wochen, das heißt bis einschließlich Samstag 30. März 2024 innerhalb eines Umkreises von zehn Kilometern (ausgehend vom letzten Vergrämungsort = Unterweißenbach) entnommen werden kann. Betroffen hiervon sind insgesamt 14 Jagdgebiete im Bezirk Freistadt und Perg. Zusätzlich ist eine zweite Abschusserlaubnis für einen Risikowolf im Raum Sandl offen. Dieser darf noch bis einschließlich Montag 25. März 2024 (im Bezirk FR) entnommen werden. Die Jagdgebiete überschneiden sich vereinzelt.

„Wenn sich Familien mit Kleinkindern am helllichten Tag nicht mehr auf die Straße trauen, dann ist Gefahr in Verzug“, betont Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Die Abschusserlaubnis ist für Oberösterreichs Agrar-Landesrätin mehr als gerechtfertigt: „Indem wir rasch, Maßnahmen setzen, wollen wir den Menschen die Sicherheit geben, dass wir an ihrer Seite sind. Das Mühlviertel soll ein Ort bleibt, an dem sich jeder und jede frei bewegen kann.“

Brennpunkt-Region

Im Mühlviertel, im Konkreten das Grenzgebiet NÖ/OÖ/Tschechien, sind rund vier Wolfsrudel ansässig. Für die Menschen in dieser Region ist das Thema Wolf daher seit längerem laufend präsent. Nun, wo die Würfe aus dem Vorjahr ein neues Revier suchen (verlassen nach zirka elf Monaten Eltern-Rudel), sind laufend Jungtiere anzutreffen, die leider - zum Teil - gefährliches Verhalten zeigen und keinerlei Scheu vorm Menschen zeigen.