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Abschied vom Freistädter Urgestein Wolfgang Deim (†94 )

Mag. Claudia Greindl, 26.09.2025 17:28

FREISTADT. Freistädter Urgestein, langjähriger Braucommune-Vorstand, erfolgreicher Hotelier und Spitzengastronom: Das war Wolfgang Deim. Am Mittwoch, 24. September, ist er im 95. Lebensjahr verstorben.

Wolfgang Deim hinterlässt in Freistadt viele Spuren. (Foto: Bernhard Kittel)
  1 / 2   Wolfgang Deim hinterlässt in Freistadt viele Spuren. (Foto: Bernhard Kittel)

„Als die Kraft zu Ende ging, war es kein Sterben, sondern Erlösung“, so heißt es in der Trauerparte für den weitum bekannten Freistädter, dessen Leben als oberster Eigentümervertreter 24 Jahre lang, von 1977 bis 2001, auf das Engste mit der Braucommune Freistadt verbunden war. Auch nach seiner Ablösung gab es für ihn bis ins hohe Alter kaum einen öffentlichen Anlass im Brauhaus, bei dem er nicht dabei gewesen wäre. Höhepunkt war jedes Jahr der Bockbieranstich, immer am 25. Oktober, an dem zugleich Deims Geburtstag gefeiert wurde.

Den Aufschwung eingeleitet

„Wolfgang Deim hat nicht nur seinen Hotel-Gasthof Zum Goldenen Hirschen zu einem der besten Häuser in der Stadt gemacht, er prägte auch die Geschicke der Braucommune lange Jahre maßgeblich mit“, blickt Michael Raffaseder, amtierender Vorstand der Braucommune Freistadt, zurück. Dabei war es dem Betrieb bei Deims Antreten gar nicht gut gegangen. Sogar eine Insolvenz stand im Raum. „Es gab damals keinen angestellten Geschäftsführer, die Geschäfte wurden mehr oder minder ehrenamtlich geführt“, so Raffaseder. „Das hat Wolfgang Deim erkannt und gehandelt. Er hatte das Gespür für die richtigen Leute.“ Mit Josef „Pepi“ Mühlbachler, damals Lehrer und nachmalig Nationalratsabgeordneter und Bürgermeister der Stadtgemeinde Freistadt, drehte der rührige Gastronom an den richtigen Schrauben und leitete den Aufschwung ein. Mit Ewald Pöschko, dem ersten hauptberuflichen Geschäftsführer ab 1988, ging es weiter stetig bergauf.

Gastgeber mit Herzblut

Nicht nur in der Braucommune, auch als Gastronom und Hotelier hat der Verstorbene sehr viele positive Spuren hinterlassen. „Er war mit Herzblut Gastgeber, das hat man schon gespürt, wenn man bei der Tür des Goldenen Hirschen hineingegangen ist“, meint Michael Raffaseder. Viele nachmalige Größen der heimischen Gastronomieszene wie Helmut Satzinger, Wirt des Freistädter Braugasthofs, oder Hotelier Franz Rockenschaub aus Liebenau, gingen durch Deims profunde Ausbildung.

Leidenschaftlicher Jäger

In seiner Freizeit widmete sich Wolfgang Deim mit Leidenschaft der Jagd. Zum Abschied aus dem Braucommune-Vorstand bekam er einen Hirschabschuss geschenkt. Das Geweih als Trophäe hängt an einer Wand im Brauhaus. In Gesellschaft legte Deim stets Wert darauf, sich mit jüngeren Menschen zu umgeben. „Er hat immer gesagt, dass es ihn selber jung hält, sich mit jungen Menschen zu unterhalten“, erinnert sich Raffaseder. Seine letzte Zeit verbrachte Deim im Bezirksseniorenheim Lasberg. Am 24. September schlief er nach einem erfüllten Leben friedlich ein.

Gebetet wird für Wolfgang Deim am Mittwoch, 1. Oktober, um 18 Uhr in der Stadtpfarrkirche Freistadt.
Der Trauergottesdienst findet am Donnerstag, 2. Oktober, um 14 Uhr in der Stadtpfarrkirche Freistadt statt.
Möglichkeit zum Abschiednehmen besteht am MIttwoch, 1. Oktober, ab 12 Uhr in der Aussegnungshalle Freistadt.

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