Wechsel an der Spitze der Frauenberatungsstelle Babsi Freistadt 

Ziel der Beratungsstelle ist es, Frauen in ihren Gestaltungsmöglichkeiten zu stärken, damit sie selbstbestimmt und eigenverantwortlich leben können. Dazu bietet Babsi ein breites Spektrum an Dienstleistungen: berufliche Beratung (etwa bei Wiedereinstieg, Weiterbildung, Bewerbung), psychologische Beratung, rechtliche Unterstützung (z. B. bei Trennung, Scheidung, Obsorge) und Elternberatung bei einvernehmlicher Scheidung, eine Frauenübergangswohnung sowie ein FrauenBerufsZentrum (FBZ) im Auftrag des AMS. Eine Kooperation mit dem Gewaltschutzzentrum Oberösterreich erweitert das Angebot.

Arbeit und Bildung

Problemlagen, die in den Beratungen besonders häufig auftreten, sind soziale und wirtschaftliche Schwierigkeiten wie Arbeitslosigkeit, unklare berufliche Perspektiven oder Bildungsfragen. Hinzukommen psychosoziale Krisen wie Angst, Depression oder Selbstwertprobleme sowie rechtliche Konflikte bei Scheidung, Obsorge oder Unterhalt und Gewalterfahrungen.

Nachfrage verändert

In den vergangenen Jahren hat sich die Nachfrage bei Babsi verändert. Frauen holen sich bei familiären Problemen und Gewaltvorfällen vermehrt Hilfe. Auch psychosoziale Beratungen werden stark nachgefragt. „Wir nehmen ein verstärktes Problembewusstwerden wahr, stellen aber auch fest, dass unter anderem durch die immer größer werdenden Mehrfachbelastungen von Frauen durch Familie und Beruf, vor allem psychische Belastungen zunehmen. Hier bewährt sich eine leicht zugängliche, niederschwellige Beratung, wie Babsi sie anbietet“, so Lasinger und Smetschka. 

Echte Veränderung

Was das Team von Babsi persönlich motiviert, ist die tiefe Überzeugung, dass Beratung und Begleitung echte Veränderungen ermöglichen. Durch ihre Arbeit erleben sie immer wieder, wie Frauen neue Kraft finden, ihr Selbstwertgefühl stärken und langfristig tragfähige Entscheidungen treffen, sei es beim beruflichen Neustart, dem Aufbau eines neuen Lebens oder dem Ausstieg aus gewaltvollen Beziehungen. Diese Erfolgserlebnisse geben Sinn und beweisen, dass eine solche Beratungsstelle im Bezirk Freistadt unverzichtbar ist.

Personelle Veränderung

Anfang 2026 wird sich personell einiges verändern bei Babsi. Geschäftsführerin Christine Lasinger verabschiedet sich in die Pension. „Ich leite die Frauenberatung seit Jänner 2018 als Nachfolgerin von Linda Hofbauer, die Babsi maßgeblich auf- und ausgebaut hat. Aufgewachsen in einem kleinen Dorf im unteren Mühlviertel, wurde ich bereits in meiner Jugend mit patriarchalen Strukturen konfrontiert. Schon während meiner Schul- und Studienzeit setzte ich mich daher für ein selbstbestimmtes Leben von Frauen ein. Eine fundierte Berufsausbildung, bei Interesse auch in technischen Bereichen, da hier die Gehälter höher sind, erachte ich als zentrale Voraussetzung dafür. Als Mitte 2016 das AMS-Projekt FrauenBerufsZentrum bei Babsi in Freistadt startete, begleitete ich als Trainerin und Beraterin Frauen bei ihrer beruflichen Neuorientierung“, sagt Lasinger. 

„Für die Zukunft der Frauenberatung wünsche ich mir weiterhin engagierte Mitarbeiterinnen sowie offene und unterstützende Fördergeber aus Politik und Organisationen. Nur so können wir unsere Angebote für Frauen langfristig sichern und kontinuierlich weiterentwickeln“, so Lasinger weiter. 

Nachfolge

Ihr nachfolgen wird Bettina Smetschka, die auch schon seit 2016 im FrauenBerufsZentrum dabei ist und dieses mitentwickelt hat. Sie hat nach ihrem Studium der Sozialwirtschaft auch schon einige Projekte im Sozialbereich geleitet und sich laufend vor allem im Bereich systemisches Coaching weitergebildet.