Sommerserie: "Wie kann ich Durchfall im Urlaub vorbeugen?"
„Meine Urlaubsfreude im Süden wird immer wieder von Durchfall getrübt. Wie kann ich wirklich vorbeugen?“ Etwa ein Drittel der Urlauber, die in südlichen Gefilden entspannen wollen, sind davon betroffen.
Während die Erkrankung für die Erwachsenen meist nur unangenehm ist, kann sie für Säuglinge und Kleinkinder lebensbedrohlich werden. Hygienefachkraft Isolde Aufreiter vom LKH Freistadt gibt wertvolle Tipps, wie man durch Achtsamkeit vorbeugen kann.
Vorbeugen hilft
„Die beste Medizin gegen Durchfallerkrankungen ist die Vorbeugung“, weiß Hygienespezialistin Isolde Aufreiter: „Hände waschen, nur aus original versiegelten Mineralwasserflaschen trinken, Obst selbst schälen, Salate, rohes Fleisch meiden, auf offenes Speiseeis und Eiswürfel verzichten und mit Mineralwasser die Zähne putzen.“ Empfehlenswert sind Händedesinfektions-Lösungen oder -Tücher für die Handtasche. Regelmäßig vor dem Essen, nach einer U-Bahn-Fahrt oder nach einem Einkauf (Wagerl) benutzt, ist das eine wirkungsvolle Vorsichtsmaßnahme. Nicht immer ist aber mangelnde Hygiene der Grund für Durchfälle. Es gibt regionale Unterschiede in der Ernährung (zum Beispiel scharfe Gewürze), auf die unsere Darmflora nicht eingestellt ist. Wie weit jemand etwas verträgt ist verschieden. Die „Gefahr“ von Keimen lauert überall: Am abgestandenen Buffet, im mit Keimen verseuchten Speiseeis oder im erfrischenden Cocktail, gefüllt mit verunreinigten Eiswürfeln. Auch sanitäre Mängel sorgen in fernen Ländern dafür, dass die Urlauber mit vielerlei Durchfallerregern in Kontakt kommen.
Hat es einen erwischt, heißt es trinken, trinken, trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Bei schweren Durchfallerkrankungen kann ein Arzt auch eine Elektrolytlösung und Mittel, die den Darm beruhigen und die Darmflora wieder aufbauen, verschreiben. Hartnäckig hält sich immer noch das nicht zu empfehlende „Hausmittel“ Cola mit Salzstangerl. Zucker und Salz werden selten im richtigen Verhältnis aufgenommen.
Bei längeren Durchfallerkrankungen – wenn nach vier Tagen noch keine Besserung eingetreten ist – bleibt nur der Weg zum Arzt. Eine sofortige medizinische Abklärung ist bei Säuglingen und Kleinkindern sowie geschwächten Menschen erforderlich. Auch wenn Blut im Stuhl oder Fieber auftreten, sollte ein Mediziner konsultiert werden.
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