Zecken, Sonnenbrand und Sonnenstich: Rote Kreuz gibt Tipps, wie man gesund durch den Sommer kommt
BEZIRK FREISTADT. Egal, ob alpine Bergtouren, Sommerfrische am Alpensee oder ein familiärer Wanderurlaub - viele Urlaubswillige planen, den Sommerurlaub in der Heimat zu verbringen. Neben schönen Erinnerungen nehmen viele auch ungeliebte Souvenirs mit nach Hause. Zeckenbisse aber auch Sonnenbrände und –stiche können das Urlaubsvergnügen trüben. Das Oberösterreichische Rote Kreuz gibt Tipps, wie man gesund durch den Sommer kommt.
„Das Risiko durch Zeckenbisse an FSME oder Borreliose zu erkranken wird oft unterschätzt“, sagt Walter Aichinger, Präsident des Oberösterreichischen Roten Kreuzes. Wenn eine Zecke zubeißt und nicht mehr loslässt: raus damit. Die kleinen Krabbler können die Viruserkrankung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und Borreliose (bakterielle Erkrankung) übertragen. „Am besten ist es, die Zecke vorsichtig mit einer Pinzette, Zeckenkarte oder Zeckenzange zu entfernen und dabei darauf zu achten, dass das Tier samt Beißwerkzeugen entfernt wird“, sagt Aichinger. Bildet sich in Folge ein roter Kreis um die Bissstelle, sollte man einen Arzt aufsuchen. Gegen das FSME-Virus hilft impfen. Bei sofortiger Behandlung mit Antibiotika ist Borrelliose gut heilbar. Deshalb ist es ratsam, den Körper nach Waldspaziergängen und nach Aufenthalten im Freien auf Zecken abzusuchen. Je schneller die Zecke nach einem Biss entfernt wird, umso geringer ist die Gefahr einer Erkrankung.
Hilfreiche Hausmittel gegen Sonnenbrände
Leichte Sonnenbrände kann man einfach selbst behandeln. „Feuchte Tücher kühlen die betroffenen Stellen und lindern die Schmerzen. Neben Hausmittel wie Milch- oder Topfenwickel helfen auch feuchtigkeitsspendende Lotionen. Achten Sie auch darauf, ausreichend zu trinken“, empfiehlt Aichinger. Eltern sollten besonders achtsam sein, da Kinderhaut empfindlicher ist: „Sonnenbrände bei Babys und Kleinkindern sollten auf jeden Fall von einem Arzt untersucht werden, unabhängig vom Schweregrad.“ Das gilt auch für Erwachsene, wenn Blasen auftreten. Der Rotkreuz-Präsident räumt mit einem gängigen Mythos auf: „Der Gang ins Solarium schützt nicht vor Sonnenbränden. Meiden Sie stattdessen die Sonne in den Mittagsstunden, suchen Sie Schatten und tragen Sie mehrmals täglich Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor auf.“
Erste Hilfe bei Sonnenstich
Urlauber verbringen viel Zeit in der prallen Sonne, das kann zu einem Sonnenstich führen. Typische Anzeichen sind Kopfweh, Übelkeit, ein hochroter Kopf, Fieber, Schwindel und Schüttelfrost. „Bei diesen Warnsignalen muss sofort gehandelt werden. Bringen Sie Betroffene in den kühlen Schatten. Wichtig ist, den Kopf und Oberkörper der Person erhöht zu lagern. Legen Sie zur Kühlung feuchte Tücher auf Stirn und Oberkörper. Wenn nach kurzer Zeit keine Besserung eintritt, holen Sie Hilfe“, erklärt der OÖ. Rotkreuz-Präsident. Eine Kopfbedeckung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr helfen, dass es erst gar nicht so weit kommt. Besonderen Schutz brauchen kleine Kinder, da ihr Schädelknochen dünner ist als der von Erwachsenen sowie Menschen mit Glatze.
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