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Hermine Moser: „Durch die Pandemie hat sich die Lage im Kongo verschlimmert“

Mag. Michaela Maurer, 24.09.2020 14:31

FREISTADT. Hermine Moser engagiert sich mit ihrem Verein Elikia für Menschen im Kongo. Durch die Pandemie verschlimmert sich die Lage für die Menschen im Kongo drastisch. Am 24. September hält Moser im Pfarrhof Freistadt einen Vortrag über die aktuelle Situation und ihre Hilfsprojekte. 

Hermine Moser engagiert sich seit 2018 mit ihrem Verein Elikia für Menschen im Kongo. Sie unterstützt unter anderem die Schule St. Helene. Fotos: privat
  1 / 4   Hermine Moser engagiert sich seit 2018 mit ihrem Verein Elikia für Menschen im Kongo. Sie unterstützt unter anderem die Schule St. Helene. Fotos: privat

Seit Moser den Verein Elikia 2018 gegründet hat, unterstützt sie mit Spendengeldern unter anderem die Schule St. Helene im Stadtteil Sanga Mamba. Die Eltern müssen im Kongo das Schulgeld für ihre Kinder selbst bezahlen, was vielen aber kaum möglich ist. „Durch die Pandemie und den angeordneten Stillstand des öffentlichen Lebens verschlimmerte sich die Lage dramatisch“, schildert Hermine Moser.

Lehrer im Kongo verdienen nur während der Schulzeit. „Während des Lockdowns verloren unzählige Menschen ihre kargen Einkünfte. Niemand wurde aufgefangen beispielsweise durch ein Verbot von Delogierung oder eine Preissicherung für Grundnahrungsmittel. Natürlich sprang der Staat auch nicht in wirtschaftlichen Notlagen ein“, erzählt Moser.

„Im Kongo lässt sich hautnah erleben, was die Privatisierung von allem Sozialen, des Gesundheitswesens, des Bildungssystems für Auswirkungen auf das Leben der Menschen hat. Jedes Lebensrisiko, das in einem Sozialstaat wie dem österreichischen abgesichert ist, wie Krankheit, Unfall, Naturkatastrophen, Arbeitslosigkeit, Verlust der Eltern, fällt im Kongo voll auf die betroffenen Menschen zurück. Im besten Fall wird man von der Großfamilie aufgefangen, im schlechten Fall landen Menschen auf der Straße.“ Ab dem Lockdown war die Not der Lehrer groß, einige wurden delogiert, einige blieben mit teilweise ganz kleinen Kindern in den Schulräumen. Hermine Moser leistet derzeit mit ihrem Verein Notfall-Hilfe für die Schule.

Rudolf Prinz: Spenden durch Kalenderprojekt

Der Freistädter Rudolf Prinz spendete auch dieses Jahr wieder Einnahmen aus seinem Kalenderprojekt 2020 an den Verein Elikia. Die 5.255 Euro wurden für die Schule St. Helene verwendet. „Ohne diese finanzielle Unterstützung hätte die Schule wohl schon schließen müssen“, sagt Moser.

Info-Abend: Elikia – Hoffnung für den Kongo

Am Donnerstag, 24. September, um 19 Uhr, lädt Hermine Moser zu einem Informationsabend über die Situation im Kongo und ihren Verein Elikia in den Pfarrhof Freistadt ein. Die Gäste werden mit Bulukutu-Tee und mit „Baignées“ (gebackene Bällchen aus Germteig) empfangen. Mehr Infos: www.elikia.at


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