Der Wald und der Klimawandel
BEZIRK FREISTADT. Im zweiten Teil der Serie „Klimafitter Wald“ informiert der Energiebezirk Freistadt (EBF) über die Herausforderungen des Waldes im Hinblick auf den Klimawandel.
Der Klimawandel wird einige Veränderungen für die heimischen Wälder mit sich bringen. „Durch die steigende Temperatur in Kombination mit Veränderungen der Niederschlagsmengen und eine Veränderung der jahreszeitlichen Niederschlagsverteilungen kommt der Wald in Bedrängnis“, heißt es vom EBF. „Vor allem Trockenstress im Frühjahr und Sommer können die Verbreitung und das Wachstum der Bäume stark beeinflussen.“
Vom Brotbaum zum Notbaum
Im Bezirk Freistadt ist der Brotbaum die Fichte, der beinahe den gesamten Anteil des jährlich gelieferten Holzes einnimmt. „Diese kommt jedoch in den letzten Jahren vor allem im Süden des Bezirkes in Bedrängnis und wird somit zur Notbaumart. Großflächige Borkenkäferbefälle durch den Buchdrucker bzw. den Kupferstecher wie in den Jahren 2015 und 2017 werden in Zukunft wahrscheinlich häufiger auftreten. Auch das Verbreitungsgebiet wird sich in höhere Lagen verschieben.“
Alleine 2017 fielen durch den Borkenkäfer geschätzt 92.000 Festmeter an Schadholz an. Das entspricht beinahe der Hälfte vom durchschnittlichen Jahreseinschlag des Bezirkes von 200.000 Festmetern. Dies verursachte große ökonomische Schäden in der Forstwirtschaft.
Mischwälder zur Risikominimierung
Mischwälder können zu einer Risikominderung beitragen, da sie weniger anfällig für Stürme, Schneelast und Borkenkäferbefall sind. Mögliche Baumarten, die dafür in Frage kommen, sind Stieleiche, Tanne, Buche, Douglasie, Lärche, aber auch Bergahorn und Weißkiefer. Die richtige Wahl hängt vor allem von der Seehöhe, der Geländeform, dem Boden und der Wasserverfügbarkeit ab.
Wie ein Umbau bestehender Wälder auf klimaresiliente Mischwälder aussehen könnte, wird im Rahmen der Info-Veranstaltung „Klimafitter Wald“ des Energiebezirk Freistadt am 22. und 23. April 2021 aufgezeigt. Am 22. April berichten Experten via Zoom von 18.30 bis 20 Uhr über eine klimafitte Waldbewirtschaftung, am 23. April findet von 14 bis 16 Uhr eine Exkursion zu einer Demo-Fläche statt.
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