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BEZIRK FREISTADT. 4.500 Oberösterreicher erleiden pro Jahr einen Schlaganfall. Zum Weltschlaganfalltag, am 29. Oktober, macht das OÖ. Rote Kreuz auf diese oft unterschätze Gefahr aufmerksam.

Die „FAST“-Formel hilft, einen Schlaganfall zu erkennen. (Foto: ÖRK/Thomas Holly Kellner)
Die „FAST“-Formel hilft, einen Schlaganfall zu erkennen. (Foto: ÖRK/Thomas Holly Kellner)

Alleine in Oberösterreich erleiden jährlich etwa 4.500 Personen einen Schlaganfall, österreichweit sind es rund 25.000. Schlaganfälle sind somit die dritthäufigste Todesursache und Hauptgrund für bleibende körperliche Beeinträchtigungen. Zum Weltschlaganfalltag, am 29. Oktober, macht das OÖ. Rote Kreuz auf diese oft unterschätze Gefahr aufmerksam.

Familie Mayr nutzte den Herbsttag für eine gemeinsame Bergwanderung. Kurz vor dem Ziel sackt Vater Erwin zu Boden und kann nicht mehr alleine aufstehen. Schon beim Weggehen meinte der Pensionist, dass er sich nicht wohlfühle. Tochter Sarah kniet sich hinunter und bemerkt: Ihr Vater ist heute anders als sonst. Sein linker Mundwinkel hängt auffällig herab und das Sprechen bereitet ihm Probleme. Die Tochter vermutet, dass ihr Vater einen Schlaganfall haben könnte. Sie bittet Mutter Eva, ihn zu stützen. Dann wählt sie den Notruf.

Jede Minute zählt

Statistisch gesehen erleidet alle 20 Minuten jemand einen Schlaganfall. „Da zählt jede Minute. Bei einem Schlaganfall bekommt das Gehirn zu wenig Sauerstoff, das kann zu schweren Folgeschäden bis hin zum Tod führen. Schnelles Erkennen und Eingreifen kann Schlimmeres verhindern und erhöht die Heilungschancen“, sagt Walter Aichinger, Präsident des OÖ. Roten Kreuzes. Häufig trifft ein Schlaganfall Menschen über 65 Jahre, jeder fünfte Patient ist aber deutlich jünger.

Wie erkennt man aber einen Schlaganfall? Und was ist zu tun? Tochter Sarah spricht mit ihrem Vater. Da die junge Frau im Frühjahr einen Erste-Hilfe-Kurs absolvierte, erinnert sie sich an den FAST-Test: FAST steht für Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit).

Face (Gesicht): Sarah bittet ihren Vater zu lächeln. Ist das Gesicht einseitig gelähmt oder verzogen? Hängt ein Mundwinkel herunter? Arms (Arme): Kann er beide Arme nach vorne strecken bzw. anheben? Speech (Sprache): Kann Erwin einen einfachen Satz nachsprechen? Time (Zeit): Seit wann bestehen die Symptome/Anzeichen? Zeit ist Hirn! Bei einem oder mehreren Anzeichen für einen Schlaganfall muss sofort der Notruf abgesetzt werden.

In jedem Fall gilt: Die betroffene Person in einer für sie angenehmen Position verharren lassen und den Notruf tätigen. „Erste Hilfe rettet Leben“, meint der Rotkreuz-Präsident weiter. In den Erste-Hilfe-Kursen des OÖ. Roten Kreuzes wird das Erkennen von Schlaganfällen behandelt. Auch wenn zu 99 Prozent nichts passiert. Zu wissen, was im Notfall zu tun ist, lohnt sich zu 100 Prozent. Mehr: www.erstehilfe.at


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