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Heilendes Wasser: acht Quellen in der Region dokumentiert

Mag. Claudia Greindl, 30.06.2022 11:41

BEZIRK FREISTADT. Radonhaltiges Wasser, Heilquellen und eine einzigartige Landschaft prägen die Tourismusregion Mühlviertler Alm Freistadt mit dem Kurort Bad Zell. Herausforderungen sind die nachhaltige Bewirtschaftung und der Erhalt der Ressourcen. Das EU-Projekt „HealingPlaces“ zielt auf eine zukunftsweisende Entwicklung der Heilbäder und heilenden Quellen ab. 

Das Augenbründl in Kaltenberg gehört zu den acht überlieferten heilkräftigen Quellen, die für das Projekt "HealingPlaces" dokumentiert wurden. (Foto: Greindl)

Natürliche Mineralwasservorkommen und heilende Quellen sind wichtige Faktoren der Wirtschaft in den Bereichen Gesundheit, Wellness und Tourismus. Herausfordernd ist die nachhaltige Bewirtschaftung. Das EU-Projekt „HealingPlaces“ zielt auf zukunftsweisende Entwicklung der Heilbäder ab, indem es die Ressourcen schützt. Der Kurort Bad Zell und die Region Mühlviertler Alm Freistadt sind Teil des Projektes, das von der oö. Standortagentur Business Upper Austria mitgetragen wird. In Bad Zell wird radonhaltiges Wasser seit Jahrzehnten zur Heilung von entzündlichen und degenerativen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises genutzt. Seit dem Mittelalter kennt die Überlieferung im österreichisch-böhmisch-süddeutschen Raum zahlreiche Heilbäder, Brunnen, Bründl, Bauernbadln oder andere Plätze, die als Kraftquellen oder Heilige Quellen angesprochen werden. Allein in Oberösterreich sind 110 solcher Quellen bekannt, viele davon sind sagenumwoben: Ihr Wasser soll starke Heilkraft oder immunisierende Wirkung haben.

Acht heilende Wasser

Das Projekt „HealingPlaces“ nahm erstmals mehrere dieser Quellen für eine Dokumentation unter die Lupe. Dabei wurden neben Mythen und Hintergrundgeschichten auch die Heilwirkung des Wassers sowie touristische Entwicklungspfade analysiert. Auch die regionale Bedeutung des Johannesweges – der kürzlich sein zehnjähriges Jubiläum feierte und einige der besagten Quellplätze berührt – konnte im Zuge des Projekts analysiert und bewertet werden. „In Bad Zell zeigt sich der langfristige wirtschaftliche Effekt von Heilquellen im Zusammenspiel mit Erholungsangeboten. Beim Johannesweg wurde auch eindrucksvoll der Wert eines Kooperationsprojektes für eine gesamte Region verdeutlicht“, sagt Herbert Reitmann, Projektmanager für touristische Leitprojekte bei Business Upper Austria. Acht Heilbründl wurden im Hinblick auf eine künftige erlebnistouristische Aufbereitung dokumentiert.

  1. Bad Zell: Hedwigsbründl
  2. Kaltenberg: Augenbründl
  3. Pierbach: Johannesbrunnen
  4. Rechberg: Waldquelle
  5. Sandl: Bad Hacklbrunn
  6. St. Leonhard: Leonhardibründl
  7. St. Oswald: Maria Bründl
  8. Tragwein: Badgraben-Brunnen

Im Interreg Central Europe Projekt „HealingPlaces“ arbeiten zehn Projektpartner aus sieben Ländern zusammen, um Mineral- und Thermalwässer in Mitteleuropa zu schützen. Zu diesem Zweck führen Partnerregionen verschiedene Pilotaktionen durch. Auf Basis der gewonnenen Erfahrungen wird eine Strategie für nachhaltiges Spa-Management entwickelt. Projektpartner aus Österreich ist die oö. Standortagentur Business Upper Austria, die Pilotaktionen im Innviertel und der Region Mühlviertler Alm Freistadt umgesetzt hat.

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