Raus aus Öl und Gas: Wie man zukunftstauglich heizt
BEZIRK FREISTADT. Über den Ausstieg aus fossilen Heizungssystemen informiert der Energiebezirk Freistadt in Kooperation mit dem Energiesparverband OÖ in der Veranstaltungsreihe „Raus aus Öl und Gas“.
Mehr als 40 Prozent des gesamten Energiebedarfs im Bezirk Freistadt werden für das Heizen verbraucht. Mehr als die Hälfte davon wird immer noch mittels fossilen Heizsystemen wie Öl- und Gasheizungen erzeugt - das ist Ursache für einen Großteil der Kohlendioxid-Emissionen des Bezirks. Mit dem Tausch von fossilen Heizungsanlagen gegen Heizungen auf Basis von erneuerbaren Energieträgern kann jeder Einzelne einen Beitrag zur Energiewende leisten und dabei die regionale Wertschöpfung fördern.
Aktuelle Situation am Energiemarkt
Der Ukrainekrieg hat zu einer Energiekrise geführt, die für alle deutlich spürbar ist. Die Preise für Öl und Gas stellen viele Menschen vor große finanzielle Herausforderungen. Gegenüber September 2021 liegt der österreichische Gaspreisindex aktuell um unglaubliche 376,5 Prozent höher. Auch der Handlungsspielraum von Industrie, Landwirtschaft und öffentlichen Einrichtungen ist stark durch die Entwicklungen am Energiemarkt eingeschränkt. Die Reduktion von Energieimporten und fossilen Energieträgern muss daher mit höchster Priorität umgesetzt werden, um unabhängig von diesen externen Faktoren zu werden. Jeder Kubikmeter Gas, den Österreich nicht mehr verbraucht, entschärft die Situation.
Ein großer Hebel für den Klimaschutz
Die Klimakrise wird maßgeblich durch die menschengemachten Treibhausgasemissionen verursacht. Im Bezirk Freistadt werden laut Energiemosaik Austria (www.energiemosaik.at ) jährlich mehr als371.000 Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente in die Atmosphäre geblasen. Ganze 130.500 Tonnen davon stammen aus dem Wohnbereich und sind zum Großteil auf die Heizenergie zurückzuführen. In diesem Bereich auf erneuerbare Energieträger umzusteigen, bedeutet einen der größten Hebel der Region, um das Klima zu schützen.
Attraktive Förderungen
Die Politik hat die Ernsthaftigkeit der Lage erkannt und sehr attraktive Förderinstrumente geschaffen. So können sich alle Besitzer von Öl- und Gasheizungen mit der Förderung „raus aus Öl und Gas“ bis zu 50 Prozent der Umstiegskosten ersetzen lassen. Das Förderprogramm „Sauber heizen für alle“ wurde speziell für Haushalte mit geringem Einkommen geschaffen. Hier werden einkommensabhängig bis zu 100 Prozent der Kosten ersetzt. Auch das Land Oberösterreich bietet attraktive Förderungen, die vom Typ des neuen Heizungssystems abhängen. Der Energiebezirk Freistadt veranstaltet gemeinsam mit dem Energiesparverband und den Gemeinden der Region drei Infoabende, bei denen jeweils umfassende und detaillierte Informationen zu Heizungstausch, den erwähnten Fördermöglichkeiten sowie dem Thema Energiesparen vermittelt werden. Die Veranstaltungen sind kostenfrei und es ist keine Anmeldung nötig.
Termine:
Dienstag, 4. Oktober: 19.30 Uhr, Salzhof, Freistadt
Mittwoch, 5. Oktober: 19.30 Uhr, Hotel Fürst, Unterweißenbach
Donnerstag, 6. Oktober: 19.30 Uhr, Schloss Hagenberg (in enger Zusammenarbeit der Gemeinden Hagenberg und Pregarten)
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