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Second Hand boomt: Berge von Mode aus zweiter Hand

Mag. Claudia Greindl, 12.06.2023 18:00

PREGARTEN. Second Hand boomt seit Corona wie nie zuvor. Trotzdem – oder gerade deshalb – sucht Sabine Pichler für ihr Geschäft auf dem Pregartner Stadtplatz neue Wege.

Sabine Pichler sortiert regelmäßig Berge von Kleidungsstücken. (Foto: Greindl)
Sabine Pichler sortiert regelmäßig Berge von Kleidungsstücken. (Foto: Greindl)

25 Jahre lang führte Sabine Pichlers Mutter Hermine Affenzeller ihr Geschäft für Mode aus zweiter Hand in der Aiststadt, vor zehn Jahren übernahm ihre Tochter Sabine Pichler den Betrieb. Schon nach einem Jahr übersiedelte sie von der Tragweiner Straße auf den Stadtplatz. „Second Hand hat damals schon einen Boom erlebt, aber seit Corona ist er noch viel stärker geworden“, berichtet die gebürtige Pregartnerin, die in Allerheiligen lebt. Seit sie Brautmode, neu und gebraucht, in ihr Sortiment aufgenommen hat, tanzt die Unternehmerin quasi auf zwei Hochzeiten. „Ich muss bei der Brautmode 100 Prozent geben, und bei Second Hand ebenfalls. Ich kann mich aber nicht zerreißen“, begründet die 49-Jährige, warum sie für den Second-Hand-Laden entweder einen neuen Besitzer oder einen Geschäftspartner bzw. eine Geschäftspartnerin sucht.

Alles außer Socken und Unterwäsche

Die Liebe zur Bekleidung hat Sabine Pichler jedenfalls von ihrer Mutter mitbekommen. „Ich mag es, mit Kleidung zu tun zu haben, ich kleide mich auch selbst bei mir im Geschäft ein, alles außer Socken und Unterwäsche“, schmunzelt sie. Nachschubprobleme bei der Ware kennt Pichler nicht. „Manche Kundschaften misten saisonmäßig aus und bringen uns ihre Kleidung, oft teure Stücke. Eine Gruppe von Frauen bringt regelmäßig Säcke voll Kinderkleidung zu mir.“ Reich werden die Kleiderlieferantinnen dabei nicht, „aber sie freuen sich, mit dem Erlös gemeinsam auf einen Kaffee oder essen gehen zu können“. Ein Tabu ist Kleidung aus dem Second-Hand-Laden jedenfalls längst nicht mehr. Sabine Pichler: „Gerade junge Leute kommen verstärkt, weil Gebrauchtes nachhaltig und in ist. Und noch dazu günstig, auch wenn manche noch handeln wollen.“ Alles, was nicht verkauft wird, geht zurück an die Besitzer oder wird gespendet.


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