Sonnberg Biofleisch baut "gläsernen" Rinderschlachthof
UNTERWEISSENBACH. So stressfrei wie möglich sollen Rinder bei Sonnberg Biofleisch künftig zu Schlachtung gehen. In den neuen Bio-Rinder-Schlachthof werden 8,5 Millionen Euro investiert. Interessierte können den Produktionsablauf von A bis Z direkt erleben.
Das Tierwohl ist die maßgebliche Komponente für den neuen Schlachthof, der bei der Schaufleischerei in der Sonnbergstraße entsteht. Vom kurzen, höchstens vierstündigen Transport der Tiere, die von 800 Bio-Landwirten aus dem Mühl-, Wald- und Mostviertel stammen, bis zur Betäubungsbox sollen die Rinder möglichst wenig Stress ausgesetzt werden.
Nicht zur Schlachtung treiben
Im neuen Schlachthof werden neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in Sachen Lichtführung und Luftströmung umgesetzt, um die Rinder nicht zur Schlachtung treiben zu müssen. „Wichtig ist auch die Trennung von der Schweineschlachtung, die in unserem Betrieb in der Almstraße verbleibt“, sagt Geschäftsführer Manfred Huber. Pro Stunde werden von fix angestellten, ausgebildeten Mitarbeitern höchstens 15 Rinder geschlachtet, während es in großen Schlächtereien rund 60 bis 70 sind.
Respektvoller Umgang mit dem Tier
„Auch ein Bio-Fleischer kann ein Tier nicht zu Tode streicheln. Aber wir geben die notwendige Zeit, um in Respekt vor dem Lebewesen alle notwendigen Schritte zu setzen“, sagt Huber. Das soll sich vor allem in der Fleischqualität niederschlagen. Fertig im Sommer 2019Interessierte können im „gläsernen“ Schlachthof alle Verarbeitungsschritte mitverfolgen, den Akt der Schlachtung selbst über einen Bildschirm. Huber: „Das soll keine Tourismusattraktion werden, sondern zur Transparenz beitragen. Wir haben nichts zu verbergen!“ In Betrieb gehen wird der Rinderschlachthof inklusive neuer Klima- und Reiferäume im Sommer 2019. Zeitgleich wird der Umbau des Bio-Schweineschlachthofs in der Almstraße abgeschlossen sein.
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