PIERBACH. Eine naturnahe Fischwanderhilfe hat die Linz AG bei ihrem Kleinwasserkraftwerk an der Großen Naarn errichtet. Damit ist es für Bachforellen, Koppen, Äschen sowie für Kleinstlebewesen möglich, bei ihrer Wanderung zu den Laichplätzen die Wehranlage des Kraftwerkes zu überwinden.
Gleichzeitig war die Modernisierung des Kraftwerks auch ein notwendiger Schritt, um die wasserrechtliche Bewilligung für den Betrieb der Anlage für weitere 60 Jahre zu erhalten. „Durch diese Maßnahme kann die Linz AG ihren Kunden Strom aus heimischen Kraftwerken zur Verfügung stellen“, sagt der Vorstandsdirektor des Ressorts Energie, Josef Siligan.
Fische „klettern“ mehr als zwei Meter hoch
Auf der nach ökologischen Leitfaden errichtete Aufstiegsanlage überwinden die Fische mehr als zwei Meter Höhendifferenz. Dabei durchqueren sie ein naturnahe angelegtes Umgehungsgerinne mit eingebrachten Strukturelementen wie Wurzelstöcken und Störsteinen sowie eine Vertikalschlitzpass-Strecke bestehend aus sechs treppenartig angeordneten Betonbecken. Spezielle bauliche Maßnahmen verhindern zudem Verklausungen des mit 190 Liter pro Sekunde deotierten Fischaufstieges. Die Investitionskosten betrugen rund 420.000 Euro.
Fischotter dezimiert Bestand
Das Wasserkraftwerk Pierbach wurde 1925 errichtet, 1989 generalsaniert und liefert jährlich rund 1.200 Megwattstunden Strom. Laut Fischereirevier Naarn-Königswiesen ist die Bachforelle die Hauptfischart. Der Fischotter fügt dem Fischbestand jedoch seit einigen Jahren einen gravierenden Schaden zu.
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