Arbeitsmarkt im Bezirk Freistadt nimmt wieder an Fahrt auf
BEZIRK FREISTADT. „Die Dynamik auf dem Freistädter Arbeitsmarkt nimmt wieder Fahrt auf“, berichtet AMS Freistadt Leiter Alois Rudlstorfer.
Offensichtlich entwickelt sich die Arbeitsmarktsituation im Bezirk Freistadt derzeit besser, wie in anderen Regionen Österreichs. „Immerhin haben im Juli fast 200 Arbeitslose aus dem Bezirk wieder eine neue Arbeitsstelle gefunden und der Abstand zu den Arbeitslosenzahlen des Vergleichsmonats im Vorjahr verringert sich von Monat zu Monat“, sagt AMS Freistadt Leiter Alois Rudlstorfer. Das Plus, das im April noch 89,2 Prozent betrug, liegt Ende Juli bei 26,2 Prozent. Oberösterreichweit liegt die Steigerung bei den Arbeitslosenzahlen momentan bei 40,9 Prozent.
1.188 Personen im Bezirk Freistadt arbeitslos
Derzeit sind noch 1.188 Personen aus dem Bezirk Freistadt (676 Frauen/512 Männer) beim AMS arbeitslos gemeldet. „Nachdem wir jetzt die Bearbeitung der Kurzarbeitsfälle sehr gut im Griff haben, konzentrieren wir uns nun wieder voll auf die Vermittlung der Arbeitssuchenden auf die offenen Stellen unserer Betriebe. Ich bin zuversichtlich, dass wir damit die Arbeitslosenzahlen in den kommenden Monaten weiter verringern können“, sagt Rudlstorfer.
Arbeitskräftebedarf
Derzeit sind 389 offene Stellen von Betrieben des Bezirks beim AMS gemeldet. Am dringendsten gesucht werden Arbeitskräfte in den Bauberufen (59), in den Metall- und Elektroberufen (51), in technischen Berufen (48), in den Handels- und im Fremdenverkehrsberufen (je 42). Dazu kommen noch 101 offene Lehrstellen. Die meisten davon im Handel (26), in den Bauberufen (17), in den holzverarbeitenden Berufen (15) und in den Metall- und Elektroberufen (11).
Lehrlinge werden händeringend gesucht
„Wie schwer sich die Lehrlingssuche für die Betriebe gestaltet, zeigen die Zahlen derer, die eine Lehrstelle suchen“, sagt der Freistädter AMS Chef. Den 101 offenen Lehrstellen stehen nur 45 Lehrstellensuchende gegenüber. „Damit ist schon jetzt klar, dass auch heuer bei weitem nicht alle Betriebe des Bezirks ihren gewünschten Lehrling bekommen. Ich appelliere daher an alle Jugendlichen die einen Lehrberuf ergreifen möchten und auch deren Eltern, zuerst unbedingt das Angebot im Bezirk zu berücksichtigen, bevor eine Lehre in einem anderen Bezirk ins Auge gefasst wird. – Lange, teure Pendelwege und viel Zeit auf der Strecke können einem so oftmals auf Dauer erspart bleiben“, sagt Rudlstorfer.
2.752 Personen noch in Kurzarbeit
Im Bezirk Freistadt beantragen bis Ende Juli 642 Betriebe für 5.848 MitarbeiterInnen Kurzarbeit. 189 Betriebe haben bereits einen Antrag auf Verlängerung der Kurzarbeit beim AMS Freistadt eingebracht. Davon betroffen sind 1.687 Mitarbeiter.
Insgesamt sind derzeit 2.752 Personen in Betrieben im Bezirk Freistadt noch in Kurzarbeit.
„Da täglich weitere Neu- und Verlängerungsanträge eintreffen, werden wir uns damit abfinden müssen, dass viele Beschäftigte unserer Betriebe noch längere Zeit in Kurzarbeit sein werden“, sagt Rudlstorfer. Vom AMS wurden bis Ende Juli bereits insgesamt 15,5 Millionen Euro an Kurzarbeitsbeihilfe an die kurzarbeitenden Betriebe des Bezirks ausbezahlt.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden