Letzter Arbeitstag für Bürgermeister Anton Scheuwimmer
PREGARTEN. 1. April 1991 bis 30. September 2020 - das sind die Eckdaten der Ära von Bürgermeister Anton Scheuwimmer (ÖVP), die heute, Mittwoch, um Mitternacht zu Ende geht. An seinem letzten Arbeitstag besuchte Tips-Redakteurin Claudia Greindl das Langzeit-Gemeindeoberhaupt.
„Ich verspüre wenig Wehmut, durch die Corona-Zeit, in der kaum Termine stattgefunden haben, hat mich quasi sanft in die Pension hineinrutschen lassen“, schmunzelt „Toni“. Von allen Kollegen, Mitarbeitern und Wegbegleitern hat er sich schon verabschiedet, eine große gemeinsame Abschiedsfeier hat Corona verhindert. „Morgen Früh werde ich gemütlich frühstücken, während Fritz Robeischl schon an meinem Schreibtisch sitzt“, sagt Scheuwimmer und deutet auf den einzigen Kasten in seinem Büro. Diesen hat er in den vergangenen Tagen ausgeräumt und dabei radikal „ausgemistet“. „Ich habe nicht nur einen digitalen Terminkalender, sondern auch jeden Termin in einem Buchkalender eingetragen - das nimmt über die Jahre ordentlich Platz in einem Regal weg.“ Schaue ich wirklich noch einmal hinein? So sein Gedanke beim Ausräumen - nur um daraufhin die Kalender dem Reißwolf zu übergeben.
Erinnerungen im Kopf
Die Erinnerungen an seine Amtszeit sind ohnehin in Toni Scheuwimmers Kopf. Die guten wie der Bau des Kulturzentrums Bruckmühle oder die Stadterhebung ebenso wie manche weniger angenehme, wie die Hochwasserkatastrophe in Pregarten. „Die Zeit, gut 29 Jahre, ist so schnell vergangen, ich war jeden Tag gefordert und habe es nie bereut, meinen Beruf als Lehrer in Poly und der Hauptschule zugunsten des Bürgermeisteramtes aufgegeben zu haben.“
Begeisterter Nachfolger
60 Jahre lang gab es für die Pregartner Bevölkerung ausschließlich Bürgermeister mit Namen Kartusch oder Scheuwimmer. Wenn morgen, Donnerstag, 1. Oktober, Vizebürgermeister Fritz Robeischl interimistisch bis zur Bürgermeisterwahl am 22. Oktober durch den Gemeinderat die Amtsgeschäfte übernimmt, hat Anton Scheuwimmer ein gutes Gefühl: „Ich bin froh, meine Nachfolge zeitgerecht geregelt zu haben und freue mich, dass der Fritz mit der gleichen Begeisterung ins Amt geht wie ich damals. Ich kann ihm ein gut bestelltes Haus übergeben.“
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