Neue Kernlandbauern-App führt Angebot und Nachfrage in der Region zusammen

Mag. Claudia Greindl, 10.12.2020 11:01

MÜHLVIERTLER KERNLAND. Schnell und unkompliziert Angebot und Nachfrage zusammenbringen – das ist das Ziel der brandneuen Handy-App der Mühlviertler Kernland-Bauern.

1 / 2 Präsentieren die neue Kernlandbauern-App: Obmann Rupert Wiesinger, Projektleiterin Obmann-Stellvertreterin Tanja Dastl und Leadermanagerin Conny Wernitznig (v. l). Foto: Erwin Pramhofer

Gerade in der Corona-Zeit hat es an Wert gewonnen, Lebensmittel und bäuerliche Erzeugnisse aus der Region kaufen zu können. Auf diesen Zug springt die neue Applikation der Kernlandbauern auf. Das Ziel: Regional einkaufen, regional verkaufen – und das schnell und auch noch kostenlos.

Vermarktungs-Instrument nötig

„Nach dem Start der Kernlandbauern-Homepage haben wir bald bemerkt, dass uns noch ein Instrument zur Vermarktung von Produkten aus der Region fehlt“, sagt Obmann Rupert Wiesinger aus Hirschbach. Ob es nun ein Einmalangebot ist, wie ein Baum voller pflückreifer Zwetschken, oder regelmäßig vermarktet werden soll, zum Beispiel Rindfleisch aus eigener Schlachtung – die App bringt Erzeuger und Konsumenten zusammen.

Erzeugnisse auf ihren Wert bringen

„Dadurch bekommen die eigenen Produkte wieder einen Wert – zum Beispiel, wenn Obst verwertet wird, anstatt es verderben zu lassen“, sagt Tanja Dastl, Bio-Landwirtin aus Lasberg und Projektleiterin für die App-Programmierung. Rund 10.000 Euro haben die Mühlviertler Kernland-Bauern für die Regional-App in die Hand genommen. Unterstützung kam dabei aus dem Leader-Fördertopf der Region. Der Leader-Verein leistete auch bei der Abwicklung des Projekts große Hilfe. Programiert wurde die App von einem Software-Entwickler aus Lasberg, der die Gegebenheiten der Region kennt.

Vermarktungs-Tool auch für Private

Die neue App steht aber nicht nur Landwirten kostenlos zur Verfügung, auch Private können regionale Produkte aus den Kategorien Lebensmittel, landwirtschaftliche Erzeugnisse sowie Geschenkartikel kostenlos interessierten Käufern anbieten. „Gerade jetzt vor Weihnachten ist das auch für Kunsthandwerker eine gute Gelegenheit, ihre Erzeugnisse in der Region anzubieten, zumal ja heuer alle Weihnachtsmärkte ausfallen“, meint Tanja Dastl.

Regionale Landwirtschaftsbörse

Die Kategorie landwirtschaftliche Erzeugnisse versteht sich laut Rupert Wiesinger keineswegs als Maschinenhandels-Plattform. „Es geht dabei viel mehr um Produkte wie Hackschnitzel, Heu oder Futtermittel – gerade in Zeiten von Futterknappheit können Anbieter und Käufer aus der Region dadurch schnell zusammenfinden.“