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Kunststoff oder Glas? Nachhaltigste Verpackung gesucht

Mag. Claudia Greindl, 19.02.2023 12:00

OÖ/TRAGWEIN. Verpackung aus Glas oder Kunststoff – was hat den besseren ökologischen Fußabdruck? Dieser Frage ging das Projekt „ÖkoVerpackt“ nach, an dem sich auch die Pankrazhofer GmbH aus Tragwein beteiligt hat.

Eva und Norbert Eder verpacken derzeit ihre Produkte in Glas. (Foto: Pia Paulinec Photography)
Eva und Norbert Eder verpacken derzeit ihre Produkte in Glas. (Foto: Pia Paulinec Photography)

Das Kooperationsprojekt „ÖkoVerpackt“ im Lebensmittel-Cluster der oö. Standortagentur Business Upper Austria ging davon aus, dass bei Verpackungen im Sinne der Ökodesign-Richtlinien unter Umständen Recycling nicht immer möglich oder sinnvoll ist. Somit könnte der Einsatz von Verbundverpackungen bereits die optimale Lösung sein, obwohl sie nicht recyclingfähig ist. Das Ziel war daher, derzeitige Verpackungen durch ökodesigngerechte Verpackungslösungen zu ersetzen. Im Gegensatz zum Trend, der ausschließlich auf die Wiederverwertbarkeit setzt, lag bei „ÖkoVerpackt“ der Fokus auf der ökologischsten Verpackung.

Das Projektteam wollte neue Verpackungslösungen finden und eventuell sogar neue Materialien entwickeln. Eva und Norbert Eder, Landwirte aus Tragwein, produzieren mit ihrer Pankrazhofer GmbH unter anderem Senf in Bio-Qualität, der im Glas verkauft wird. Sie wollten wissen, ob diese Verpackungsart auch wirklich die nachhaltigste ist oder ob es Alternativen gibt, die geringere Auswirkungen auf die Umwelt haben. Es kristallisierte sich ein recyclingfähiger Standbeutel aus Polypropylen (PP) mit PP-Verschluss und hoher Sauerstoffbarriere als geeignetste Lösung heraus. Sie würde das Verpackungsgewicht um 95 Prozent reduzieren – bei ähnlich hoher Recyclingfähigkeit wie beim derzeitigen Glas. Die Kohlendioxid-Reduktion würde 69 bis 74 Prozent ausmachen.

„Allerdings kann diese Lösung nur ein Lohnabfüller umsetzen. Die größere Hürde wäre aber bestimmt die Akzeptanz einer Kunststoffverpackung bei unseren Kunden“, sagen Eva und Norbert Eder. Sie planen daher eine Kommunikationskampagne und Markttests mit den gewonnen Erkenntnissen, um die Akzeptanz von PP-Verpackungen bei den Konsumenten zu testen und einzuschätzen.


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